Zum Welttag der Großeltern und älteren Menschen

Papst: Senioren sind unersetzlich für Familie und Gesellschaft

Veröffentlicht am 27.07.2024 um 17:46 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Am Sonntag begeht die Kirche den Welttag der älteren Menschen. Senioren werden oft als Last angesehen, mahnt Papst Franziskus. Dabei verdienten sie Zuneigung und Wertschätzung.

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Papst Franziskus hat davor gewarnt, den Beitrag der Älteren für den Zusammenhalt der Generationen zu unterschätzen. "Wenn wir älteren Menschen beistehen und die unersetzliche Rolle anerkennen, die ihnen in der Familie, in der Gesellschaft und in der Kirche zukommt, werden auch wir viele Geschenke, viele Gnaden und reichen Segen empfangen", schrieb der 87-Jährige am Samstag im Kurznachrichtendienst X.

Er äußerte sich zum vierten Welttag der Großeltern und älteren Menschen, den die Kirche am Sonntag begeht. "Nur allzu oft ist die Einsamkeit die bittere Begleiterin im Leben von uns älteren Menschen und Großeltern", so der Papst. Er selbst habe bei Besuchen in Altenheimen oft festgestellt, dass deren Bewohner nur selten Besuch bekamen. "Manche hatten ihre Lieben seit vielen Monaten nicht mehr gesehen."

Menschen nicht als Kostenfaktor betrachten

Die Alten dürften nicht als Belastung der jungen Generation gesehen werden, mahnte er. Es sei "eine weit verbreitete Überzeugung, dass die Älteren den Jungen die Kosten für ihre Pflege aufbürden und auf diese Weise Ressourcen von der Entwicklung des Landes und damit von den Jungen abziehen". Das sei eine verzerrte Wahrnehmung der Realität. Der Papst warnt davor, Menschen nur noch als Kostenfaktor zu betrachten: "Noch schlimmer ist, dass die älteren Menschen oft selbst dieser Mentalität verfallen und sich nur noch als Last empfinden und am liebsten selbst verschwinden möchten", so Franziskus in seiner Botschaft.

Am Mittwoch hatte der Papst die Generationen aufgerufen, gemeinsam an einer menschlicheren Gesellschaft zu arbeiten. "Wir brauchen ein neues Bündnis zwischen den Jungen und den Älteren, damit der Lebenssaft derer, die eine lange Lebenserfahrung haben, die Triebe der Hoffnung der Heranwachsenden nährt", schrieb er auf dem Portal X. "So lernen wir die Schönheit des Lebens kennen und schaffen eine geschwisterliche Gesellschaft." (KNA)