Oppositionsparteien kritisieren sozialistischen Politiker

Bürgermeister parodiert Papst und segnet Menschen mit Klobürste

Veröffentlicht am 07.08.2024 um 11:11 Uhr – Lesedauer: 

Soria ‐ Hat Franziskus an einem Umzug in der spanischen Provinz teilgenommen? Die Papst-Parodie eines sozialistischen Bürgermeisters hat für Schlagzeilen gesorgt – auch, weil er sich nicht an die Regeln des Straßenverkehrs gehalten hat.

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In Spanien hat der Bürgermeister der Stadt Soria, Carlos Martínez, für Schlagzeilen gesorgt, weil er bei einem Umzug Papst Franziskus parodiert hat. Martínez nahm an dem Umzug anlässlich des Stadtfestes des Ortes Tardelcuende mit einem Gefährt teil, das an ein Papamobil erinnerte, berichteten örtliche Medien am Dienstag. Der Bürgermeister der 40.000 Einwohner zählenden Stadt Soria segnete von seinem Sitzplatz auf einem weißen Auto mit einer Klobürste die Zuschauer am Straßenrand. Vor dem "Papamobil" gingen mehrere als Schweizergardisten verkleidete junge Männer, hinter dem Gefährt folgten mehrere Personen, die Bischöfe und Kardinäle mimten.

Mehrere Parteien kritisierten den Auftritt des Sozialisten Martínez. Die Ortsgruppe der konservativen Volkspartei "Partido Popular" aus Soria bezeichnete die Teilnahme des Bürgermeisters am Umzug als "beschämend". Außerdem zeigten sie Martínez wegen Nichtbeachtung der Straßenverkehrsregeln an. "Es gibt keinen Grund – weder gesellschaftlicher noch feierlicher Art –, der es erlauben würde, die Sicherheitsbestimmungen und Straßenverkehrsregeln unbeachtet zu lassen", so die Volkspartei. Vertreter der rechtspopulistischen Partei "Vox" aus Soria warfen Martínez vor, seinen schlechten Geschmack zur Schau gestellt zu haben. Zudem habe er seinen Status als Bürgermeister ausgenutzt, um nicht von der anwesenden Polizei belangt zu werden. Martínez ist seit 2007 Bürgermeister der zentralspanischen Stadt Soria und bekannt für seine teilweise exzentrischen Auftritte. (rom)