UN-Bericht: Jedes Jahr sterben 6 Millionen Kinder unter 5 Jahren

Mehr Engagement gegen Kinderarmut gefordert

Veröffentlicht am 23.06.2015 um 09:38 Uhr – Lesedauer: 
Vereinte Nationen

New York ‐ Die Zahlen einer neuen Studie des UN-Kinderhilfswerks Unicef sind drastisch: Werde nicht mehr getan, könnten bis 2030 weitere 68 Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag sterben. Das dürften die Staaten nicht zulassen, fordert die UNO und schlägt ein Bündel von Maßnahmen vor.

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Mit Blick auf die auslaufenden Millenniumsziele, die bis Ende des Jahres durch die Nachhaltigen Entwicklungsziele ersetzt werden sollen, hält der Bericht "Fortschritt für Kinder" aber auch Erfolge fest. So hätten Untergewicht und chronische Mangelernährung bei Kindern deutlich reduziert werden können; 2,6 Milliarden Menschen erhielten erstmals Zugang zu einer verbesserten Wasserversorgung.

Bis 2030 könnten 68 Millionen Kinder vor fünftem Geburtstag sterben

"Die Millenniumsziele haben außerordentliche Fortschritte für Kinder ermöglicht - aber sie haben auch sichtbar gemacht, wie viele Kinder wir zurücklassen", erklärte UNICEF-Exekutivdirektor Anthony Lake.

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Video: © weltkirche.katholisch.de

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Werde nicht mehr für Mädchen und Jungen getan, würden bis 2030 weitere 68 Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag sterben und immer noch 119 Millionen Heranwachsende von chronischer Mangelernährung und deren Folgen betroffen sein. "Und es wird noch 100 Jahre dauern, bis auch alle Mädchen aus den ärmsten Familien im südlichen Afrika eine Grundschule besuchen können."

Unicef rief die Staatengemeinschaft dazu auf, vermehrt in Gesundheits-, Bildungs- und Kinderschutzsysteme zu investieren und gezielt Heranwachsende in den ärmsten Regionen der Welt zu fördern. (KNA)