Kritik an Ankündigungs-Plakat

Priester sorgt mit "Spritz-Messe" für Aufsehen

Veröffentlicht am 21.08.2024 um 11:46 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Erst zur Messe und dann einen Aperitif: Was nach einem geistlichen wie geselligen Abend klingt, sorgt in Italien für Aufsehen. Grund dafür ist vor allem das Werbeplakat und die etwas zweideutige Symbolik darauf.

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Ein italienischer Ordensgeistlicher hat mit einem besonderen Mess-Angebot aus Eucharistie und anschließendem Beisammensein beim Getränk Spritz für Aufsehen gesorgt. Eine entscheidende Rolle an der Kritik an Franziskanerbruder Andrea Riccati habe dabei das Plakat für die Veranstaltung gespielt, berichtet "La Repubblica" am Montag. Riccati gehört zur Universitätsgemeinde San Domenico in Urbino.

Das ursprüngliche Plakat hatte die wöchentlich stattfindende Kombination aus Messe und Umtrunk mit zwei nebeneinanderstehenden Kelchen beworben – dem Messkelch und einem Spritz-Glas. Kritiker bemängelten, damit würden Sakrament und Aperitif auf die gleiche Stufe gestellt. Riccato entschuldigte sich: "Es war nicht meine Absicht, irgendjemanden zu beleidigen, die Liturgie ist heilig und darf nicht angetastet werden." Seine Intention sei es gewesen, "die Jugendlichen in den Gottesdienst einzubeziehen und dann einen Moment der Geselligkeit zu erleben, weil die Kirche einladend ist". In Absprache mit dem Ortsbischof wurde das Plakat mittlerweile geändert. (cph)