Sieger des Katholischen Medienpreises 2024 stehen fest
Mit dem diesjährigen Katholischen Medienpreis werden die Journalisten Miguel Helm, Marius Elfering und Patrick Forbes sowie die Journalistin Lena Gilhaus ausgezeichnet. Den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis bekommt Helm für das in der "Zeit" veröffentlichte Dossier "Staatsziel: Alle wegsperren!", wie am Dienstag die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) in Bonn mitteilte. In dem Beitrag gehe es um die Schattenseiten der Regierung in El Salvador. "Der Beitrag ist ein starkes Plädoyer zur Wahrung der Menschenrechte", hieß es.
Seit 2003 wird der Katholische Medienpreis jährlich von der DBK, der Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten Deutschlands (GKP) und dem Katholischen Medienverband ausgeschrieben. Ausgezeichnet werden Beiträge, "die die Orientierung an christlichen Werten sowie das Verständnis für Menschen und gesellschaftliche Zusammenhänge fördern, das humanitäre und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und zum Zusammenleben unterschiedlicher Gemeinschaften, Religionen, Kulturen und Einzelpersonen beitragen".
Jury sichtete 177 Beiträge
Den mit 2.500 Euro dotierten Preis in der Kategorie Fernsehen erhält Gilhaus für "Verschickungskinder – Missbrauch und Gewalt bei Kinderkuren", der in der ARD lief. Elfering bekommt den ebenfalls mit 2.500 Euro dotierten Preis in der Kategorie Radio für seinen Beitrag "Erziehung und Strafe – Jugendkriminalität in Deutschland" bei Deutschlandfunk Kultur. Mit dem undotierten Sonderpreis der Jury wird Forbes für seinen Arte-Beitrag "Der Wahrheit verpflichtet – Der Journalist Muratow" ausgezeichnet.
Die Jury unter Vorsitz von Weihbischof Matthäus Karrer hatte den Angaben zufolge 177 Beiträge gesichtet: 87 Print, 34 Fernsehen, 28 Radio und 28 Internet. Die Preisverleihung ist für den 12. November in der Katholischen Akademie in München geplant.
"Qualitätvolle Arbeit der deutschen Medienlandschaft"
Der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, würdigte eine Vielfalt der Preisträger und forderte die Stärkung eines unabhängigen Journalismus. Er zeigte sich beeindruckt von "der qualitätvollen Arbeit der deutschen Medienlandschaft". Unabhängiger und konstruktiver Journalismus sei Garant einer wirksamen Demokratie, er stabilisiere Freiheit und trage zum sozialen Zusammenhalt bei. "Das ist in Zeiten von Deepfake, Desinformationsstrategien und populistischer Propaganda unersetzlich." (KNA)