Tat löst Trauer und Empörung aus

Verdächtiger gibt Brandstiftung in katholischer Kirche zu

Veröffentlicht am 04.09.2024 um 14:11 Uhr – Lesedauer: 

Paris ‐ Der Brand in einem katholischen Gotteshaus in Nordfrankreich war offenbar kein Unfall, sondern ein vorsätzlicher Angriff. Der Schaden für die betroffene Gemeinde ist immens. Der Täter ist polizeibekannt.

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Nach dem verheerenden Brand in einer katholischen Kirche Nordfrankreichs hat ein festgenommener 39-Jähriger gestanden, das Feuer gelegt zu haben. Das berichtete der Radiosender France Info am Mittwoch unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Bei dem Brand wurde die Mariä-Empfängnis-Kirche in einem Vorort von Saint-Omer in der Nacht zu Montag weitgehend zerstört. Der Glockenturm und das Dachgewölbe des Gotteshauses aus dem 19. Jahrhundert stürzten ein. Die Tat löste in Frankreich Trauer und Empörung aus.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat der Täter zahlreiche Vorstrafen und verbüßte kürzlich eine längere Haftstrafe wegen Diebstahls und vorsätzlicher Sachbeschädigung. Zudem sei er bereits früher in Brandstiftungen an religiösen Einrichtungen verwickelt gewesen. Der Mann befindet sich weiterhin in Polizeigewahrsam.

Nach dem Brand hatten Ermittler Einbruchsspuren an der Kirche gefunden. Der Verdächtige soll ein Kirchenfenster eingeschlagen haben, um in das Gotteshaus zu gelangen. Die im neugotischen Stil errichtete Kirche war zuletzt 2018 umfassend renoviert worden. In Frankreich häuften sich in den vergangenen Jahren die Angriffe auf Kirchen. Immer wieder kommt es auch zu Brandstiftungen. Das französische Innenministerium registrierte 2023 fast 1.000 antichristliche Hassdelikte. 90 Prozent dieser Vorfälle richteten sich gegen Kirchen und Friedhöfe. (KNA)