Es gebe eine Verantwortung "für eine solidarische Gesellschaft"

Caritas-Chefin: Wir dürfen uns trotz Krisen nicht abschotten

Veröffentlicht am 09.09.2024 um 19:00 Uhr – Lesedauer: 

Berlin ‐ Die Krisen in der Welt dürften nicht dazu führen, sich abzuschotten und in den eigenen Wänden einzuigeln. Das meint Caritas-Präsidentin Welskop-Deffaa. Beim Jahresempfang ihres Verbandes hielt sie dagegen: "Wir müssen uns füreinander interessieren."

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Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, hat dazu aufgerufen, sich trotz vieler paralleler Krisen und Probleme nicht abzuschotten. Wer meine, mit einer solchen Abschottung sein privates Glück verteidigen zu können, liege falsch, erklärte Welskop-Deffaa am Montagabend in Berlin mit Blick auf die Ergebnisse der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen. "Wir müssen uns füreinander interessieren", so die Caritas-Präsidentin. Sie äußerte sich beim Jahresempfang des Deutschen Caritasverbandes.

Der Brexit habe gezeigt, dass in eine Welt globaler Abhängigkeiten eine Abschottung nicht funktioniere. Es gebe eine Verantwortung "für uns selbst und für eine solidarische Gesellschaft". Diese Verantwortung sei nicht delegierbar. Das Motto der Jahreskampagne "Frieden beginnt bei mir" solle das bekräftigen. "Einigelung ist Ohnmacht mit Stacheln. Sie macht nicht fröhlich und nicht frei. Wir laden ein, es mit Offenheit und Zukunftsmut zu probieren", so Welskop-Deffaa.

Auch der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck betonte, dass zu einem "echten Frieden" Solidarität, Freiheit und Gerechtigkeit gehörten. Es gelte, sich nach Kräften für ein gerechteres und solidarisches Miteinander einzusetzen – "auch in internationaler Verantwortung", so Overbeck. (KNA)