Kardinal Woelki hatte Reform des Beratungsgremiums beschlossen

18 Freiwillige für Kölner Diözesanpastoralrat ausgelost

Veröffentlicht am 19.09.2024 um 18:30 Uhr – Lesedauer: 

Köln ‐ Weniger gewählte Vertreter, dafür Einführung eines Losverfahrens: Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki baut den Diözesanpastoralrat, sein oberstes Beratungsgremium, um. Die vorgesehenen 18 Losplätze sind nun vergeben worden.

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Die Reform von Kardinal Rainer Maria Woelkis oberstem Beratungsgremium nimmt Gestalt an. Erstmals wurden am Donnerstag Katholiken als Mitglieder für den sogenannten Diözesanpastoralrat (DPR) ausgelost, wie das Erzbistum Köln mitteilte. 18 der künftig 51 Plätze im Rat seien so in einem offenen Losverfahren an Laien, also Gläubige ohne Weihe, vergeben worden. 454 Menschen hatten sich dafür beworben, wie es hieß. Voraussetzung dafür war lediglich, katholisch getauft und gefirmt zu sein.

Woelki will mit der Neustrukturierung des DPR nach eigener Aussage besser die Vielfalt und Lebensumstände der Menschen im Erzbistum abbilden. Die Vertretung der katholischen Laien, der Diözesanrat, spricht aber von einem "geschönten Beteiligungsprozess, um unliebsame Meinungen und Personen aus dem Gremium herauszuhalten".

Beratung in Fragen der Seelsorge

Der Diözesanpastoralrat berät den Erzbischof in allen Fragen der Seelsorge und war in den vergangenen Jahren Ort kontroverser Diskussionen. Ihm gehörten bislang bis zu 75 Mitglieder an, darunter 10 Personen aus dem gewählten Diözesanrat. Er soll künftig nur noch zwei Delegierte stellen.

Bei dem notariell begleiteten Losverfahren wurden laut Erzbistum sechs Katholiken unter 30 Jahren, vier über 70-Jährige, vier Personen aus städtischen und vier aus ländlichen Gemeinden gezogen. Zudem wurden auch 18 Ersatzkandidaten bestimmt. (KNA)