Papst: Mein Handeln ist für Deutsche nicht leicht zu verstehen
Elfeinhalb Jahre nach seiner Wahl zum Papst hat Franziskus neue Einblicke in sein Denken und Handeln gegeben. In einem Gespräch mit etwa 40 Jesuiten in Indonesien sagte er über seine persönliche Ausgangslage nach dem Konklave am 13. März 2013: "Jeder muss das, was ihm anvertraut wird, voranbringen. Aber er muss es unter den jeweiligen Bedingungen von Ort, Zeit und Persönlichkeit tun. Es ist klar, ich komme aus Lateinamerika, und zum Beispiel ein Deutscher wird mich nicht sofort verstehen, weil er und ich eine unterschiedliche Kultur haben. Aber das Entscheidende ist immer: Den Auftrag annehmen, der dir anvertraut wurde."
Das Gespräch, das der Papst am 4. September in der indonesischen Hauptstadt Jakarta mit den dortigen Jesuiten führte, wurde am Dienstag von der Zeitschrift "Civilta Cattolica" in Rom veröffentlicht. Darin betonte er abermals, dass er sich dem verpflichtet fühle, was die Kardinäle vor seiner Wahl im sogenannten Vorkonklave im März 2013 gesagt hatten. Damals ging es nach mehreren Skandalen vor allem um die Reform der vatikanischen Kurie und ein glaubhaftes Zeugnis der Kirche in der gegenwärtigen Welt. (KNA)