Auf Wunsch der Bischofskonferenz

Hildegard von Bingen wird jetzt auch in Italien gefeiert

Veröffentlicht am 08.11.2024 um 17:48 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Lange wurde Hildegard von Bingen als Mystikerin und Prophetin der Naturheilkunde belächelt. Doch 2012 erklärte Papst Benedikt XVI. sie offiziell zur Heiligen und Kirchenlehrerin. Die Debatte um ihre Rolle geht weiter.

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Die heilige Hildegard von Bingen (1098-1179) hat nun auch in Italien einen offiziellen kirchlichen Gedenktag. Wie italienische Medien berichten, erteilte die zuständige Vatikanbehörde, das Gottesdienst-Dikasterium, dafür in der vergangenen Woche die Genehmigung. Bereits am 2. Februar 2021 hatte die Behörde genehmigt, dass ihr Gedenktag in allen Teilen der Welt eingeführt werden darf.

Wunsch der Bischofskonferenz

In Italien hat seither das Interesse für die deutsche Äbtissin, Mystikerin und Heilkundlerin zugenommen. Auch deshalb beantragte der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Zuppi, ihre Aufnahme in den italienischen Heiligenkalender. Ihr fakultativer, also nicht verpflichtender Gedenktag, wird nun in Italien am 17. September, ihrem Todestag, begangen. In Deutschland gibt es diesen kirchlichen Gedenktag schon lange.

Auch bei der diesjährigen Weltsynode in Rom stand die Heilige im Blickpunkt. Da sie als Frau bereits im 12. Jahrhundert öffentlich predigte, spielt die Überprüfung ihrer seelsorgerischen Tätigkeit eine wichtige Rolle bei der Frage nach einer künftigen Zulassung von Frauen zu kirchlichen Ämtern. Dies bestätigte am Rande der Weltsynode der zuständige Glaubenspräfekt Kardinal Victor Fernandez. (KNA)