In Gegenwart vieler Pilgerinnen und Pilger

Mittelalterliches Gnadenbild bei Gewaltakt leicht beschädigt

Veröffentlicht am 18.11.2024 um 11:15 Uhr – Lesedauer: 

Einsiedeln ‐ Über Landesgrenzen hinaus bekannt ist die Einsiedler Schwarze Madonna: Mehrere hunderttausend Pilger besuchen das Gnadenbild jedes Jahr. Jetzt wurde es Opfer eines Anschlags.

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Eine offenbar verwirrte Person hat am Samstag versucht, die Schwarze Madonna in der Gnadenkapelle des Klosters Einsiedeln zu entkleiden. Auf der Internetseite des Klosters im schweizerischen Kanton Schwyz heißt es dazu, bei dem gewaltsamen Versuch habe das vielverehrte Gnadenbild aus dem 15. Jahrhundert leichten Schaden genommen. Doch sei man dankbar, dass nicht mehr passiert sei und dass vor allem keine Personen zu Schaden gekommen seien.

Der Vorfall habe in Gegenwart vieler Pilgerinnen und Pilger stattgefunden. Mehrere Personen hätten beherzt und umsichtig eingegriffen. Die alarmierte Polizei sei sehr schnell vor Ort eingetroffen und habe die gewalttätige Person in Gewahrsam genommen. Deren Motive seien bisher Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Der Schweizer "Tages-Anzeiger" schreibt unter Berufung auf einen Schwyzer Polizeisprecher, der Mann sei geistig verwirrt gewesen und deshalb in eine medizinische Einrichtung gebracht worden.

In der Mitteilung des Klosters heißt es wörtlich: "Wir bedauern diesen Vorfall zutiefst und denken an die vielen Menschen, die vor Ort in ihren religiösen Gefühlen verletzt worden sind. Unsere Gebete und Gedanken sind bei ihnen, wie auch bei der von der Polizei in Gewahrsam genommenen Person." (KNA)