Marx: Synode muss Türen öffnen
Vom 4. bis 25. Oktober tagt im Vatikan die Weltbischofssynode zum Thema Ehe und Familie. Sie steht unter dem Titel "Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute". Dabei geht es auch um den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen und Homosexuellen.
Linktipp: Familiensynode
Theorie trifft Praxis: Über zwei Jahre beraten Bischöfe und Laien im Vatikan über die "pastoralen Herausforderungen der Familie". Das ist ein höchst brisantes Thema, bei dem die Vorstellungen der Kirche und die Lebenspraxis ihrer Gläubigen zunehmend auseinanderdriften."Es geht um eine Verheutigung des Evangeliums, nicht um eine Verfälschung oder Anpassung", betonte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Es sei die Verantwortung jedes einzelnen, auch die der Bischöfe, Priester und der gesamten Kirche, das Evangelium im Leben und in der Praxis der Kirche zu erschließen. Anstelle zu schimpfen, die Leute hätten immer noch nichts kapiert, gehe es darum, "den Kern der Wahrheit neu freizulegen". Auch deshalb gebe es Konzile und Synoden, so Marx.
Marx: In Bezug auf Ehe und Familie Impulse des Konzils aufgreifen
Der Erzbischof von München und Freising nannte seinen Amtsvorgänger Döpfner in dieser Frage ein Vorbild. Beim Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) sei er "ein entscheidender Akteur" gewesen. "Ohne ihn wäre möglicherweise vieles anderes gekommen." Die Themen Ehe und Familie hätten schon damals eine große Rolle gespielt. "Wir spüren, dass große Impulse des Konzils aufgegriffen werden müssen", erklärte der Kardinal mit Blick auf die Familiensynode im Oktober. Döpfner war einer der Moderatoren des Zweiten Vatikanischen Konzils. (KNA)