Beim Angelus-Gebet würdigt Franziskus auch Rolle der Familien

Papst betet für Opfer des Flugzeugabsturzes in Südkorea

Veröffentlicht am 29.12.2024 um 14:12 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Er denke an die vielen Menschen, die wegen des dramatischen Unglücks in Trauer seien, sagte Franziskus. Am "Fest der Heiligen Familie" ging er auch auf Maria, Josef und Jesus ein, die noch heute ein Vorbild seien.

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Papst Franziskus hat der Opfer des Flugzeugunglücks in Südkorea gedacht. Er denke an die vielen Familien, die dort heute in Trauer seien wegen des "dramatischen Flugzeugabsturzes", und schließe sich ihnen im Gebet an, sagte er am Sonntag beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz. Laut Medienberichten verunglückte am Sonntagfrüh (Ortszeit) eine Maschine mit 181 Insassen bei der Landung am Flughafen von Muan; 179 Menschen starben.

Ebenso bete er für die vielen Familien, die unter Kriegen leiden, so etwa in der "gemarterten Ukraine", in Palästina, Israel, Myanmar, dem Sudan sowie in Nord-Kivu (Demokratische Republik Kongo), sagte der Papst am "Fest der Heiligen Familie".

Papst an Familien: Redet miteinander!

"Die Familie ist die Zelle der Gesellschaft, sie ist ein kostbarer Schatz, den es zu unterstützen und zu schützen gilt", betonte Franziskus. Die "Heilige Familie", also Maria, Josef und Jesus, sei ein Vorbild für Familien heute, weil sie miteinander geredet hätten. Laut biblischem Bericht hätten die besorgten Eltern dem zwölfjährigen Jesus keine Vorwürfe gemacht, als er ohne Absprache allein im Tempel war. Maria habe ihm nur eine Frage gestellt. "Maria beschuldigt oder verurteilt nicht, sondern versucht, diesen ganz anderen Sohn durch Zuhören zu verstehen", so der Papst.

"Dialog ist das wichtigste Element einer Familie", sagte Franziskus. "Eine Familie, die nicht kommuniziert, kann keine glückliche Familie sein." Zuhören bedeute, das Recht des anderen auf sein eigenes Leben und Denken anzuerkennen. "Ein günstiger Moment des Dialogs und Zuhörens sind die Mahlzeiten", führte der Papst aus.

Franziskus ergänzte: "Man kann hier viele Probleme lösen, und vor allem vereint es Generationen: Kinder, die mit ihren Eltern reden, Enkel, die mit ihren Großeltern reden." Auch forderte er: "Bleibt niemals in Euch selbst gekehrt, oder noch schlimmer: mit dem Kopf über dem Handy! Redet miteinander und hört einander zu, das ist der Dialog, der gut tut und einem hilft, zu wachsen." (KNA)