Hirtenbrief zum Heiligen Jahr

Bischof Oster ruft zu Flüchtlingshilfe und Treue in der Ehe auf

Veröffentlicht am 30.12.2024 um 14:36 Uhr – Lesedauer: 

Passau ‐ Die Kirche steht vor einem neuen Heiligen Jahr, einem großen Pilgerereignis. Passaus Bischof Stefan Oster hat aus diesem Anlass einen Hirtenbrief an die Gläubigen geschrieben. Darin stehen mehrere Ratschläge etwa zum Eheleben.

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Der Passauer Bischof Stefan Oster hat die Gläubigen dazu aufgerufen, Zeugen der Liebe Gottes zu sein. "Zeuge des Friedens, wo Unversöhnlichkeit herrscht; Zeuge gelebter Treue in der Ehe; ein Zeuge, der sich einsetzt für Menschen auf der Flucht oder für junge suchende Menschen; ein Zeuge, der für das ungeborene Leben eintritt und für die würdevolle Behandlung der Alten bis zu deren letztem Atemzug", schreibt Oster in einem am Wochenende auf seiner Internetseite veröffentlichten Hirtenbrief zum von Papst Franziskus ausgerufenen Heiligen Jahr 2025.

Das Heilige Jahr ist ein Jubiläumsjahr in der Kirche. Es wird regulär alle 25 Jahre begangen. Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Motto "Pilger der Hoffnung". Das erste Heilige Jahr wurde 1300 von Papst Bonifatius VIII. (1294-1303) ausgerufen. Ursprünglich war es als Jahrhundertereignis gedacht, der Rhythmus von 25 Jahren besteht seit 1470. Im Jubeljahr 2000 kamen rund 25 Millionen Pilger und Besucher nach Rom. Zentrale Elemente der Heiligen Jahre wurden die Romwallfahrt, die nur in dieser Zeit geöffnete Heilige Pforte und ein Ablass, also ein Nachlass der Bußstrafe, die man in der Beichte nach der Vergebung für seine Sünden auferlegt bekommt.

Ereignis vor 1.700 Jahren

Bischof Oster schreibt weiter, die Gläubigen sollten mit ihrer Barmherzigkeit bezeugen, "dass Jesus bereit ist, jede Sünde zu vergeben, wie groß sie auch sein mag. Wenn Christus unser Herz berührt und erfüllt, dann will er durch uns, durch Sie und mich, auch die anderen berühren."

Oster erinnert ferner an das erste große ökumenische Konzil von Nizäa vor 1.700 Jahren. Darin habe die Christenheit ihren Glauben formuliert, dass in Jesus wirklich Gott unter den Menschen erschienen sei. "Das Konzil hat gesagt, dass er 'wesenseins' mit dem Vater ist. Und das ist so zentral für unseren Glauben – und für unsere Hoffnung. Wir dürfen anderen in der Überzeugung begegnen, dass wir wirklich Gottes Gegenwart in uns aufnehmen, dass Er in uns lebt und dass wir durch Ihn mit dem Vater verbunden leben dürfen." (KNA)