Verantwortung für Gebäude soll an kommunale Träger übergeben werden

Kirchengemeinden im Bistum Trier wollen Kita-Immobilien abgeben

Veröffentlicht am 03.01.2025 um 14:24 Uhr – Lesedauer: 

Saarbrücken ‐ In Zeiten knapper Kassen müssen auch Kirchen sparen. So sollen im Bistum Trier in den nächsten Jahren weitere Bauträgerschaften für Kindertagesstätten an Kommunen abgegeben werden. Der Betrieb bleibe davon aber unberührt.

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Kirchengemeinden im Bistum Trier haben im Jahr 2024 in Rheinland-Pfalz und dem Saarland weitere 13 Bauträgerschaften für Kindertageseinrichtungen abgegeben. Seit dem Jahr 2020 sind es damit insgesamt 60 katholische Bauträgerschaften weniger, wie eine Bistumssprecherin auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mitteilte. Ende des Jahres 2024 gab es damit noch 223 katholische Bauträgerschaften von Kitas im Bistum Trier. Diese Bauträgerschaften werden von den Kirchengemeinden geführt.

Im Bistum sollen rund ein Drittel der Gebäude für Kindertagesstätten abgeben werden, die Einrichtungen selbst aber weiterhin kirchlich betrieben und dafür die Betriebsträgerschaften fortgeführt werden. Für die Familien ändert sich durch den Wechsel einer Bauträgerschaft in der Regel nichts. Der reguläre Betrieb der Kindertagesstätten und die Angebote der Einrichtungen bleiben unberührt.

Die Verantwortung für die Gebäude soll jedoch an kommunale Träger übergeben werden. Geplant ist dabei langfristig, die Zahl der katholischen Bauträgerschaften von Kindertageseinrichtungen im Bistum Trier im Zeitraum von 2020 bis 2029 von einst 283 auf dann maximal 183 zu reduzieren.

Einsparungen für das Bistum

Von Seiten der Kommunen gab es in der Vergangenheit teils Unverständnis über das Ansinnen und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft forderte, Betriebs- und Bauträgerschaft in einer Hand zu belassen. Mit einer Übergabe oft renovierungsbedürftiger Gebäude an öffentliche Träger könnten im Bistum Einsparungen erzielt werden.

Gesetzliche Anforderungen an Kita-Immobilien und oft damit zusammenhängende hohe Kosten für Investitionen überforderten häufig die ehrenamtlichen Gremien der für diese Bauten verantwortlichen Kirchengemeinden, erklärte 2023 der Leiter des Steuerungsbüros katholischer Kindertageseinrichtungen im Bistum, Georg Binninger.

"Deshalb ist trotz Beibehaltung der entsprechenden Haushaltsmittel im Bistumshaushalt zur Bezuschussung von Baumaßnahmen in katholischen Kindertageseinrichtungen eine Reduzierung der katholischen Bauträgerschaften leider unvermeidbar", so Georg Binninger. (KNA)