Geplant sei eine "politisch inkorrekte Geschichte" aus weiblicher Sicht

ARD verfilmt "Die Päpstin" noch einmal als Serie

Veröffentlicht am 17.01.2025 um 11:51 Uhr – Lesedauer: 

Hamburg ‐ Nach dem Spielfilmerfolg greift die ARD die Legende um die angebliche Päpstin Johanna erneut auf. Geplant ist keine historische Verfilmung, sondern ein "junger und frecher" Stoff, der eine "Brücke zum Heute" schlägt.

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Die ARD plant eine Neuverfilmung des Romans "Die Päpstin". Wie der Senderverbund am Donnerstagabend bei der Programmpräsentation "ARD 2025" in Hamburg mitteilte, soll der Stoff "jung und frech" voraussichtlich 2026 als Serie präsentiert werden. Die Hauptrolle übernimmt Jella Haase (32).

"Es geht hier um die ultimative Frauenfigur schlechthin", so Produzent Oliver Berben. "Wir haben uns schon länger Gedanken gemacht, wie man die Geschichte weitererzählen kann und was sie für heute bedeutet". Geplant sei keine "historische Verfilmung", sondern eine "politisch inkorrekte Geschichte" aus weiblicher Sicht, die "die Brücke zum Heute schlägt". Das Drehbuch "ist gerade im Writer's Room in der Entwicklung", so Berben, "das wird alles von Frauen gemacht".

"Politisch inkorrekte Geschichte"

Bis heute sei die von Donna Woolfolk Cross 1996 in ihrem Erfolgsroman "Die Päpstin" geschilderte Geschichte der angeblichen Päpstin Johanna aus dem 8. oder 9. Jahrhundert nicht zweifelsfrei geklärt, sagte Berben. Die historische Forschung geht allerdings übereinstimmend davon aus, dass die erstmals im 13. Jahrhundert aufgekommene Legende nicht auf Tatsachen beruht.

Der Stoff war bereits 2009 mit Johanna Wokalek in der Hauptrolle im Kino erfolgreich, auch hier war die ARD an der Produktion beteiligt. Die Neuauflage ist eine internationale Koproduktion und werde für den internationalen Markt auch auf Englisch gedreht, sagte Christoph Pellander von der ARD-Produktionstochter Degeto. (KNA)