In Diözese sollen wertvolle religiöse Gegenstände verkauft worden sein

Polizei holt Bischof zur Vernehmung ab – Korruptionsverdacht

Veröffentlicht am 06.02.2025 um 12:14 Uhr – Lesedauer: 3 MINUTEN

Lima ‐ Der illegale Verkauf von Kirchenschätzen ist lukrativ. In Peru hat sich nach Ansicht der Behörden ein ganzes Netzwerk darauf spezialisiert. Jetzt müssen Bischöfe aussagen – einer ließ seine Vorladungen jedoch verstreichen.

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In Peru soll der Kanzler der Diözese Puno wertvolle religiöse Gegenstände wie Kelche, Gemälde und Schmuckstücke, die als kulturelles Erbe gelten, verkauft haben. Alex Anibal Cano Arce gilt peruanischen Medienberichten zufolge als Hauptverdächtiger in aktuellen Untersuchungen wegen Geldwäsche und Veruntreuung. Da sein Bischof, Jorge Carrion Pavlich, zwei Vorladungen hatte verstreichen lassen, holte ihn die Polizei nun zwecks Vernehmung ab.

Neben dem Verkauf der Gegenstände soll der Kanzler auch in illegale Immobiliengeschäfte verwickelt sein, darunter der Erwerb von 300 Hektar Land. Es wird vermutet, dass es in dem Gebiet ein Lithiumvorkommen gibt. Die Diözese Puno ist nicht die einzige, in der wertvolle Objekte fehlen. Dem Verdächtigen wird vorgeworfen, auf ähnliche Weise in anderen Bistümern gehandelt zu haben. Darum wollen die Ermittler weitere Bischöfe befragen. (KNA)