Die Möglichkeiten Jesu in unserer unmöglichen Welt
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Wie so oft:
Jesus provoziert,
bohrt und verstört.
Er rüttelt den auf,
der sich bequem eingerichtet hat.
Den Reichen.
Den Satten.
Den Fröhlichen.
Und der?
Ja, was tut der,
der sich so schön
und bequem eingerichtet hat?
Weghören?
Beschwichtigen?
Oder doch handeln?
Weghören?
Geht schwer.
Dann dürfte man eigentlich
nicht wiederkommen.
Beschwichtigen?
Das schon eher:
"Natürlich hat Jesus recht:
Geld ist nicht alles.
Aber ich tu doch auch was Gutes damit!"
Ja, sicher –
doch was ändert das
an den Problemen der Welt
und an meinen Problemen?
Wer ehrlich ist …
Also doch handeln,
wirklich handeln.
Nur wie?
Vielleicht,
indem ich mal so tue,
als ob es möglich wäre,
anders zu leben.
Als ob das,
was bisher
das Entscheidende
für mich war,
nicht mehr oben steht.
Wer die Welt verändern will,
der darf nicht warten,
dass es
irgendjemand tut.
Irgendeiner,
der es besser kann.
Oder mehr Einfluss hat.
Oder andere Möglichkeiten.
Jesus hat damals
einfach angefangen.
Obwohl er fast
keine Möglichkeiten
hatte.
Geringen Einfluss.
Und am Ende
so gut wie keine
Unterstützer.
Er hat
die Prioritäten
anders gesetzt.
Dem,
der keine Perspektive hatte,
zugehört.
Die,
die nicht wusste,
wie sie wieder ins Leben finden sollte,
angesteckt mit seinem Vertrauen.
Den,
der voll war bis oben hin
mit seinem Macht- und Einflusskrempel,
die Augen geöffnet.
Leicht war das noch nie.
Aber die,
die sich darauf eingelassen haben,
haben erlebt,
wie frei
das macht,
Altes hinter sich
zu lassen.
Hat das
die Welt
verändert?
Ich würde
anders fragen:
Willst du,
dass sich
deine
Welt verändert?
Lesung aus dem Evangelium nach Lukas (Lk 6,17.20–26)
In jener Zeit stieg Jesus mit den Zwölf den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon waren gekommen.
Jesus richtete seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes. Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet gesättigt werden. Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und wenn sie euch ausstoßen und schmähen
und euren Namen in Verruf bringen um des Menschensohnes willen. Freut euch und jauchzt an jenem Tag; denn siehe, euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht.
Doch weh euch, ihr Reichen; denn ihr habt euren Trost schon empfangen. Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen. Weh, wenn euch alle Menschen loben. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den falschen Propheten gemacht.
Der Autor
Alexander Bergel ist Pfarrer der Pfarrei Christus König in Osnabrück.
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