Am Tag seiner Heiligsprechung: Kinofilm über Carlo Acutis erscheint
Der Teenager Carlo Acutis (1991-2006), der am 27. April in Rom von Papst Franziskus als erster "Millennial" heiliggesprochen wird, steht im Mittelpunkt eines Kinofilms, der am selben Tag in den US-Kinos erscheint. Das Doku-Drama "Carlo Acutis: Roadmap to Reality" porträtiert den jungen Italiener und beleuchtet seine Botschaft für junge Menschen, wie die Produktionsfirma Castletown Media am Mittwoch bekannt gab.
Der Film folgt unter anderem einer Gruppe von Highschool-Schülern aus dem US-Bundesstaat North Dakota, die sich auf eine zweiwöchige Pilgerreise nach Italien begeben, um Acutis' Grab zu besuchen. Eine der Anforderungen für die Pilgerreise war, dass die Jugendlichen auf Technologie verzichten und ihre Handys zu Hause lassen. Darüber hinaus kommen Acutis' Familie und Freunde zu Wort, die von persönlichen Erlebnissen mit ihm berichten und darüber reflektieren, welchen Einfluss der künftige Heilige auf ihr Leben hatte.
Regisseur Tim Moriarty erklärte bei der Präsentation am Mittwoch, der überaus technikaffine und im Internet aktive Carlo Acutis sei "online gewesen, um die Menschen offline zu führen. Er war online, um sie zurück zur Eucharistie, zurück zu echten Begegnungen zu führen." Dieses Konzept verfolge auch der Film. Acutis' Leben sei ein Fingerzeig "weg von den Ablenkungen der virtuellen Welt hin zur realen Welt".
Jugendwallfahrten und Reliquientour
Die Heiligsprechung von Carlo Acutis am Sonntag nach Ostern zählt zu den Höhepunkten des laufenden Heiligen Jahres in Rom. Die Vorbereitungen dafür laufen längst auf Hochtouren: Auch im deutschsprachigen Raum werden mehrere Jugend-Pilgerreisen zu dem weltkirchlichen Ereignis im Rahmen des "Jubiläums der Teenager" veranstaltet, während in Italien außer in Rom auch wichtige Lebensstationen des künftigen Heiligen wie Assisi und Mailand im Fokus stehen.
Carlo Acutis, der 2006 mit nur fünfzehn Jahren an Leukämie gestorben war, erlangte weltweite Bekanntheit als "Cyber-Apostel", "Internet-Patron" oder "Influencer Gottes". Ende 2020 wurde er im italienischen Assisi seliggesprochen. Acutis soll ein sehr frommes Leben mit täglichen Messbesuchen, Rosenkranzgebeten und ehrenamtlichem Engagement geführt haben. Seine inoffizielle Ernennung zum Schutzpatron des Internets verdankt er einem weiteren Hobby: Neben der Schule beteiligte Acutis sich an der Erstellung von Internetseiten, etwa für seine Heimatgemeinde in Mailand, sowie auch über Eucharistische Wunder weltweit. (KNA)