Andere Meinungen müssten in Demokratie möglich sein

Kohlgraf verteidigt kirchliche Wortmeldungen zu politischen Themen

Veröffentlicht am 14.02.2025 um 15:21 Uhr – Lesedauer: 4 MINUTEN

Mainz ‐ Nach Kritik an kirchlichen Stellungnahmen betont Bischof Peter Kohlgraf: Die Kirche sei kein Parteiorgan, sie werde sich aber nicht aus ethischen Debatten zurückziehen. Demokratie bedeute, andere Meinungen zuzulassen.

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Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat Wortmeldungen der Kirche in gesellschaftlichen Diskussionen gegen Kritik verteidigt. "Wir sollen keine Parteipolitik machen. Auf der anderen Seite wird sich Kirche natürlich nie aus grundsätzlichen Fragen der Menschenwürde und sozialpolitischen Entscheidungen und auch friedensethischen Entscheidungen heraushalten können", sagte Kohlgraf dem rheinland-pfälzischen Radiosender RPR1. Grundsätzliche ethische Positionen der Kirche seien ohnehin klar. Er versuche als Kirchenvertreter im Wahlkampf jedoch keine Aussagen zu machen, die sich parteipolitisch ausschlachten ließen.

Die Kirche sei kein verlängerter Arm der Parteien, genauso wenig wie die Parteien verlängerter Arm der Kirchen seien, so Kohlgraf weiter. Er rief dazu auf, andere Meinungen wertzuschätzen und unterschiedliche Positionen auszuhalten. Das müsse in einer Demokratie möglich sein. (KNA)