Bischof hat bei dem Thema dazugelernt

Gerber nennt Zeit für Veröffentlichung von Fuldaer Missbrauchsstudie

Veröffentlicht am 19.02.2025 um 13:48 Uhr – Lesedauer: 4 MINUTEN

Fulda ‐ Bei der Missbrauchsaufarbeitung habe er gelernt, "zu unterscheiden zwischen dem, was gut gemeint ist und was bei Betroffenen wirklich gut wirkt", sagt Bischof Michael Gerber. Die Fuldaer Missbrauchsstudie soll bald kommen.

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Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Fulda will nach Angaben von Bischof Michael Gerber im Sommer ihren Bericht vorstellen. Er selbst habe gelernt, "Vorgänge noch stärker aus der Perspektive von Betroffenen anzuschauen und zu unterscheiden zwischen dem, was gut gemeint ist und was bei Betroffenen wirklich gut wirkt", sagte Gerber in einem Interview der "Fuldaer Zeitung" (Mittwoch).

Aufgabe der 2021 eingesetzten Kommission ist es, Fälle sexualisierter Gewalt im Bistum von 1946 bis in die Gegenwart aufzuarbeiten. Sie soll Zahlen erheben, den Umgang mit Betroffenen und Beschuldigten untersuchen und Missbrauch begünstigende Strukturen benennen.

In der Aufarbeitungskommission sind mehrere Juristen, eine Sozialpädagogin, eine Sozialarbeiterin sowie eine Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie vertreten, außerdem zwei Betroffene aus dem gemeinsamen Betroffenenrat der Bistümer Fulda und Limburg. Sprecher ist der frühere Fuldaer Oberbürgermeister Gerhard Möller. (KNA)