Erster Staatsbesuch seit der Klinik-Einlieferung von Franziskus

Litauens Präsident im Vatikan empfangen – ohne Papst

Veröffentlicht am 03.03.2025 um 16:27 Uhr – Lesedauer: 3 MINUTEN

Vatikanstadt ‐ Erst zwei Staatsoberhäupter hat Papst Franziskus in diesem Jahr empfangen, als er noch nicht im Krankenhaus war. Nun kam Litauens Präsident in den Vatikan. Die Audienz gewährte ihm Kardinalstaatssekretär Parolin.

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Erster Staatsbesuch im Vatikan seit der Klinik-Einlieferung von Papst Franziskus vor fast drei Wochen: Am Montag wurde Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda in Audienz empfangen, so die Mitteilung des vatikanischen Presseamts. Das erste Gegenüber des Präsidenten war allerdings nicht, wie sonst üblich, der Papst, sondern Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin (Foto oben), in Begleitung seines "Außenministers", Erzbischof Paul Richard Gallagher.

Das letzte Staatsoberhaupt, das Papst Franziskus vor seiner Klinik-Einweisung im Vatikan in Audienz empfing, war der Präsident von Panama, José Raúl Mulino. Das war am 25. Januar. Wenige Stunden vor seiner Fahrt ins Krankenhaus empfing Franziskus am 14. Februar den slowakischen Regierungschef Robert Fico. In der Gemelli-Klinik besuchte ihn schließlich die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni am 19. Februar im Rahmen einer privaten Begegnung.

Nauseda hielt sich der Mitteilung zufolge im Rahmen der Nationalwallfahrt seines Landes zum katholischen Pilgerevent Heiliges Jahr in Rom auf. In den Gesprächen ging es laut Vatikanmitteilung auch um Wege zum Frieden für die Ukraine. Litauen, das lange von Russland besetzt war, zählt zu den entschiedensten Unterstützern der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland. Es ist das am stärksten katholisch geprägte Land im Nordosten Europas. In der Hauptstadt Vilnius residiert auch der Botschafter des Papstes für das Baltikum, derzeit der deutsche Erzbischof Georg Gänswein. (KNA)