Zeit der Unterbrechung und des Innehaltens

Kardinal Woelki verrät: Das sind meine Fastenvorsätze

Veröffentlicht am 13.03.2025 um 09:59 Uhr – Lesedauer: 4 MINUTEN

Köln ‐ Viele Menschen haben sich in der Fastenzeit vorgenommen, auf bestimmte Dinge zu verzichten. Auch der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat sich Vorsätze gemacht. Das Entscheidende an der Fastenzeit sei aber nicht der Verzicht selbst.

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Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat seine Vorsätze für die diesjährige Fastenzeit verraten. "Zum Beispiel, dass ich in diesem Jahr auf jeden Fall auf Alkohol verzichte. Dass ich mir auch noch mal ein bisschen mehr Zeit für das persönliche Gebet nehme", sagte Woelki am Mittwoch im Interview des Portals "domradio.de". Das versuche er auch bei der momentan laufenden Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe im Eifel-Kloster Steinfeld einzuhalten. "Das kann ich eigentlich ganz gut hier integrieren."

Auf eine Sache zu verzichten, würde dem Kölner Erzbischof jedoch schwerfallen: sein Smartphone. "Nicht, weil ich es nicht könnte, sondern weil es für mich einfach ein Arbeitsmittel ist", betonte Woelki. "So wie ein LKW-Fahrer nicht auf seinen LKW verzichten kann, kann ich nicht auf meine digitalen Hilfsmittel verzichten."

Das Entscheidende in der Fastenzeit, die auch vorösterliche Bußzeit heißt, ist laut dem Kardinal, aus dem Alltag auszubrechen und sich Zeit zum Innehalten zu nehmen, gerade mit Blick auf das kommende Osterfest. "Es muss darum gehen, dass wir unser Leben immer wieder neu auf Gott hin ausrichten." Es tue Leib und Geist gut, Unterbrechungen zu haben und sich in dieser Weise neu zu konditionieren. (mal)