Kloster Andechs spendiert Freibier – für bestimmte Namensträger

Alle Josefs, Sepps und Josefinen aufgepasst: Zum Josefs- oder Josefitag am kommenden Mittwoch, 19. März, gibt es im Bräustüberl des Benediktinerklosters Andechs wie jedes Jahr ein besonderes Geschenk für solche Namensträger. Gegen Vorlage des Personalausweises erhält jede und jeder mit einem entsprechenden Namen eine Maß Freibier, wie das Kloster am Freitag mitteilte. Am selben Tag findet zudem eine Heilige Messe zu Ehren des heiligen Josefs in der Andechser Wallfahrtskirche statt. Zudem ist Josefi der letzte Tag im Frühjahr, an dem das Andechser Winterbier ausgeschenkt wird, wie es hieß.
Der hebräische Name Josef bedeutet etwa "Gott hat hinzugefügt". Daher wird Josef – der Bräutigam Marias – in einigen biblischen Kalendern auch "Josef der Vermehrer" genannt. Seit 1729 ist der Josefitag für die katholische Kirche vorgeschrieben. Papst Pius IX. ernannte Josef 1870 zum Kirchenpatron.
Besondere Ringe für frisch Vermählte
Bis 1968 war der Josefitag in Bayern ein gesetzlicher Feiertag. Mit ihm ging lange Zeit ein reiches Brauchtum einher: Mädchen bekamen Blumensträuße, die bei der Suche nach dem richtigen Ehemann helfen sollten, und frisch verheiratete Ehepaare trugen sogenannte Josefsringe, um die eheliche Treue besonders zu schützen.
Das Kloster Andechs besteht seit 1455. Die Benediktinermönche auf dem "Heiligen Berg" betreuen nach eigenen Angaben die älteste Wallfahrt Bayerns. Seit 1850 erzielt das Kloster Andechs als Wirtschaftsgut der Benediktinerabtei Sankt Bonifaz in München – gemäß dem Stiftungsauftrag König Ludwigs I. – die Einkünfte für die Abtei. Seit 2003 leitet Abt Johannes Eckert die Gemeinschaft der etwa ein Dutzend Mönche in München und Andechs, zu denen rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinzukommen, die nicht dem Orden angehören. Auch wenn es zur Abtei Sankt Bonifaz in München gehört, steht das Kloster Andechs auf dem Gebiet des Bistums Augsburg. (KNA)