Solidarität mit verfolgten Christen
Kardinal Rainer Maria Woelki lud alle Gemeinden im Erzbistum Köln ein, das Anliegen an diesem Samstag, dem Hochfest Mariä Himmelfahrt, oder am Sonntag in geeigneter Weise in den Gottesdiensten mit aufzugreifen. "Die Menschen im Nahen Osten leiden unter den Bürgerkriegen und dem Terror des IS, und viele sehen ihre einzige Rettung in der Flucht", so der Kölner Erzbischof.
"Die Christen unter ihnen werden dabei nicht selten Opfer gezielter Verfolgung", sagte Woelki. "Wir wollen uns gerne der Initiative in Frankreich anschließen, auch alle verfolgten Christen zum Beispiel in Afrika nicht vergessen und uns im fürbittenden Gebet mit ihnen solidarisieren. Damit wollen wir zugleich ein Zeichen des Friedens setzen."
Die französischen Bischöfe hatten alle Katholiken dazu eingeladen, sich am Samstag während des Geläuts auf den Vorplätzen vor den Kirchen zu treffen und still für die verfolgten Christen zu beten. Besonders soll derer gedacht werden, die vor einem Jahr von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) aus ihrer Heimat in Mossul und in der Ninive-Ebene vertrieben wurden. Die Aktion solle "ein Zeichen des Gebets, des Glaubens und des Friedens" sein, erklärte Erzbischof Jean-Pierre Cattenoz von Avignon. Man habe das Hochfest Mariä Himmelfahrt gewählt, "weil man sich an Maria wendet, wenn die Dinge schlecht laufen". Außerdem gebe es bei den Christen im Nahen Osten eine starke Marienverehrung.
Das Erzbistum Köln hatte vor kurzem mit einer ähnlichen Aktion auf das Schicksal von Flüchtlingen aufmerksam gemacht, die auf dem Weg nach Europa gestorben waren und damit deutschlandweit für Aufmerksamkeit gesorgt. (bod/KNA)