Schwestern der Congregatio Jesu verlassen Passau
Die letzten vier verbliebenen Schwestern der Congregatio Jesu in Passau werden die Stadt Ende Mai verlassen. Das berichtet die "Passauer Neue Presse" am Donnerstag. Zwei der Schwestern werden demnach in Zukunft in Altötting leben, eine in München und eine in Neuburg an der Donau. Was mit dem Maria-Ward-Haus geschehe, in dem die Schwestern bisher gelebt hätten, sei noch offen. Der Orden hatte den Angaben zufolge fast 190 Jahre lang in der Stadt gewirkt.
Schon seit 2022 habe dieser Schritt festgestanden, zitiert die Zeitung Oberin Schwester Gudula Bonell. Damals seien bereits einige Schwestern aus Altersgründen in ein Pflegeheim gezogen. Ein großes Abschiedsfest solle es nicht geben, so die Oberin: "Wir werden einen Gottesdienst mit unserer kleinen Sonntagsgemeinde feiern, die regelmäßig bei uns in der Kirche war. Auch der Bischof hat angekündigt, vorbeizukommen." Zudem habe der Oberbürgermeister die Schwestern eingeladen.
Die Congregatio Jesu geht auf die Gründung von Mary Ward 1611 in England zurück. 2004 erhielten die sogenannten "Englischen Fräulein" ihre heutige Ordensbezeichnung. Die Schwestern sind nach eigenen Angaben weltweit in mehr als 20 Ländern tätig und setzen sich für Menschen am Rande der Gesellschaft ein, insbesondere für junge Menschen und Frauen. (KNA)