Papst betet erstmals zu Mariä Himmelfahrt auf dem Petersplatz

Papst betet für Opfer von Tianjin

Veröffentlicht am 15.08.2015 um 15:08 Uhr – Lesedauer: 
Papst Franziskus am 17. März 2013 bei seinem ersten Angelusgebet
Bild: © KNA
Mariä Himmelfahrt

Vatikanstadt ‐ Papst Franziskus hat beim Angelus-Gebet den Opfern der Explosion im chinesischen Tianjin sein Mitgefühl ausgesprochen. Erstmals seit 60 Jahren wandte sich ein Papst zu Mariä Himmelfahrt vom Petersplatz aus an die Gläubigen.

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Im Hafen der chinesischen Hafenstadt Tianjin waren in der Nacht zu Donnerstag tonnenweise Chemikalien explodiert, darunter hochgiftige Substanzen. Am Samstag wurden weitere Explosionen gemeldet. Die Zahl der Toten stieg am Samstag auf 104, unter ihnen sind mindestens 21 Feuerwehrleute.

Franziskus verbringt Mariä Himmelfahrt erstmals in Rom

Das Angelus-Gebet zu Mariä Himmelfahrt fand erstmals seit mehr als 60 Jahren wieder auf dem Petersplatz statt. In früheren Jahren sprachen es die Päpste während ihres Sommeraufenthalts in der Residenz Castel Gandolfo südlich von Rom. Franziskus verbringt die Sommer dagegen im Vatikan. 2013 war er für das mittägliche Angelus-Gebet noch für einige Stunden nach Castel Gandolfo gereist. Vergangenes Jahr befand er sich am 15. August auf seiner Reise in Südkorea.

Bei seinem Gebet bezeichnete der Papst Maria als Zeichen Gottes für die Menschen. Ihr starker Glaube sei Vorbild für die Christen. Trotz aller Übel und Ungerechtigkeit in der Welt habe die Mutter Jesu nie das Vertrauen verloren, dass Gott seine Kinder nicht im Stich lässt, sondern die Machtbesessenen und Stolzen vom Thron stürzt, so Franziskus vor mehreren Tausend Menschen. "Im Lichte der in den Himmel aufgefahrenen Maria ist unser Leben kein sinnloses Herumvagabundieren, sondern eine Pilgerreise, die bei aller Unsicherheit und allem Leid ein festes Ziel hat: das Haus unseres Vaters, der uns mit Liebe erwartet." (luk/KNA/dpa)

15.08.2015, 18 Uhr: aktualisierte Zahl der Toten