Erzbistum verkauft traditionsreichen Standort in Berliner Zentrum
Der traditionsreiche katholische Standort Katharinenstift im Berliner Zentrum wird verkauft. Das teilte das Erzbistum Berlin am Montag mit. Der 1896 errichtete Klosterkomplex in der Greifswalder Straße im Bezirk Prenzlauer-Berg beherbergt derzeit das Katholische Schulzentrum Edith Stein, das Erzieherinnen und Sozialassistenten ausbildet, eine Kommunität des Ordens der Herz-Jesu-Priester sowie die portugiesisch-sprachige Gemeinde. Ferner feiert dort die Pfarrei Teresa von Avila regelmäßig Gottesdienste.
Laut Erzbistum war ein entscheidender Grund für die Entscheidung ein hoher Sanierungsbedarf in allen Bereichen der Liegenschaft. Zudem steht seit Längerem der Umzug des Schulzentrums zur Katholischen Hochschule für Sozialwesen (KHSB) auf den sozialen Bildungscampus nach Karlshorst an. Er soll zum Schuljahr 2025/2026 vollzogen werden. Nicht zuletzt sieht der Immobilienentwicklungsplan des Erzbistums vor, die Zahl der Gebäude aus wirtschaftlichen Gründen zu reduzieren.
"Schwere Entscheidung"
Das Erzbistum erklärte: "Auch wenn für alle, die dort leben, beten und arbeiten, eine alternative Lösung gefunden wurde oder noch gesucht wird, so fällt der Abschied in diesem Fall besonders schwer." Das Katharinenstift sei nach wie vor ein lebendiger Ort katholischer Kirche.
Die zum Kloster gehörende Kirche Mater Dolorosa wird laut Erzbistum profaniert, eine "würdige und angemessene Nachnutzung" werde im Kaufvertrag festgeschrieben. Dies ist gemeinhin üblich, wenn katholische Kirchen verkauft werden. So soll etwa eine Nutzung als Spielhalle, Sexshop, Bordell, Einrichtung für Abtreibungen oder Sterbehilfe, Waffengeschäft, Versammlungsstätte radikaler oder verfassungsfeindlicher Gruppierungen ausgeschlossen werden. (KNA)