Deutscher Pfarrer in Bangkok: Erdbeben war "sehr stark zu spüren"
Die deutschsprachige katholische Gemeinde St. Marien in Bangkok und ihre Gemeindemitglieder haben das schwere Erdbeben in Thailand und Myanmar nach bisherigen Erkenntnissen weitgehend unbeschadet überstanden. Bislang habe er von den Gemeindemitgliedern nur beruhigende Nachrichten gehört, alle seien "mit dem Schrecken davongekommen", sagte der Pfarrer der Gemeinde, Andreas Bordowski, am Freitagmorgen katholisch.de.
Das Erdbeben sei in der thailändischen Hauptstadt "sehr stark zu spüren" gewesen, berichtete der Geistliche weiter. Die Häuser in der Millionenmetropole hätten heftig gewankt und viele Gebäude seien evakuiert worden, darunter auch Krankenhäuser. An den weiteren Standorten der Gemeinde in Hua Hin und Pattaya sei von den Erschütterungen nach seinen bisherigen Informationen jedoch nichts oder "nur ganz wenig" zu spüren gewesen.
Malteser stellen Nothilfe von 250.000 Euro zur Verfügung
Das Erdbeben hatte am frühen Freitagnachmittag (Ortszeit) Teile Südostasiens erschüttert. Die US-amerikanische Erdbebenwarte gab die Stärke des Bebens mit 7,7 an. Das Epizentrum habe 17 Kilometer westlich der Großstadt Mandalay in Thailands Nachbarland Myanmar gelegen. In Bangkok stürzte unter anderem ein im Bau befindliches 30-stöckiges Hochhaus ein, dabei kamen den Angaben zufolge mindestens zwei Menschen ums Leben.
Die Maltester kündigten am Freitagmittag an, für die von dem Erdbeben betroffenen Gebiete sofort eine Nothilfe in Höhe von 250.000 Euro zur Verfügung zu stellen. "Die Menschen in Myanmar, die durch das Beben ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben, werden wir nun zunächst mit Lebensmittel sowie Kleidung, Hygieneartikel, Planen, Eimer, Decken und Seifen versorgen", sagte Cordula Wasser, Leiterin der Asienabteilung von Malteser International in Köln. In Thailand nähmen die Teams der Organisation derzeit eine Lagebeurteilung vor. "Unsere Teams werden nun gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen eine Nothilfe starten", so Wasser. (stz)
28.3., 12:40 Uhr: Ergänzt um die Nothilfe der Malteser.