Entscheidung nach Gesprächen im Freiburger Ordinariat

Nach Konflikt in Baden-Baden: Pfarrer erhält neue Aufgabe

Veröffentlicht am 03.04.2025 um 15:37 Uhr – Lesedauer: 4 MINUTEN

Baden-Baden ‐ Nun ging es schnell: Nach dem Konflikt zwischen einem Pfarrer und einigen Gläubigen in Baden-Baden übernimmt der Geistliche schon im kommenden Monat eine neue Aufgabe. Er hatte verschiedene Möglichkeiten, sagt die Erzdiözese.

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Nach dem Konflikt um seine Fastnachtspredigt hat der bisherige Baden-Badener Pfarrer Matthias Koffler eine neue Aufgabe in der Erzdiözese Freiburg bekommen. Zum 1. Mai werde Koffler "die ihm angebotene Stelle als Rektor der Autobahnkirche Baden-Baden annehmen", teilte das Erzbistum am Donnerstag mit. Der Geistliche habe sich nach einem Gespräch im Erzbischöflichen Ordinariat dazu entschieden, die neue Wirkungsstätte zu übernehmen.

"Die Entscheidung traf Pfarrer Matthias Koffler, nachdem in den Gesprächen im Ordinariat verschiedene Optionen in der Erzdiözese für seine dienstliche Zukunft besprochen worden waren", heißt es in der Mitteilung. An der Autobahnkirche werde Koffler Gottesdienste feiern und seelsorgliche Dienste anbieten. Sein Dienst in der Seelsorgeeinheit Baden-Baden ende damit.

Generalvikar äußerte Hoffnung auf Frieden

Zuvor hatte es Streit zwischen dem Pfarrer und einigen Gläubigen der Seelsorgeeinheit gegeben. Im März hatte Koffler erklärt, dass er sich gegenwärtig nicht in der Lage sehe, Gottesdienste zu halten und seelsorgliche Termine wahrzunehmen. Auslöser dafür soll unter anderem eine Fastnachtspredigt des Geistlichen gewesen sein, in der Koffler auch Kritik innerhalb der Seelsorgeeinheit an seiner Person aufgegriffen hatte.

Am Dienstag hatte der Freiburger Generalvikar Christoph Neubrand in einem Interview seine Hoffnung auf eine friedliche Lösung des Konflikts ausgedrückt. "Wenn die Erwartungen schwarz-weiß sind, wird es nicht einfach", so Neubrand. "Aber ich bin zuversichtlich, dass es Grautöne gibt, auf die man sich einigen kann." Die Predigt habe die Frage aufgeworfen, "wie es mit dem Dienst des Priesters an der Einheit bestellt ist, wenn Spannungen zum Gegenstand einer Predigt werden und er diese nur einseitig behandelt".

Der Generalvikar hatte dabei auch betont, dass es eine Zukunft für den Pfarrer als Priester des Erzbistums geben werde. "Und auch die Menschen in der Raumschaft Baden-Baden sollen spüren, dass das Ordinariat kein eherner Block ist, sondern zu Lösungen bereit ist, die es Pfarrer Koffler ermöglichen, seine Stärken in der seelsorgerlichen Arbeit einzubringen." (cbr)