Die Gemeinde St. Barbara betritt mit einem innovativen Konzept pastorales Neuland

Duisburger Gemeinde hilft sich selbst

Veröffentlicht am 22.08.2015 um 11:25 Uhr – Lesedauer: 
Bistum Essen

Duisburg ‐ Lange war die Duisburger Gemeinde St. Barbara von der Schließung bedroht. Jetzt nehmen die Gläubigen die Probleme selbst in die Hand. Ohne Kirchensteuern, dafür mit viel ehrenamtlichem Engagement wollen sie ihre Gemeinde retten.

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Ehrenamtliche übernehmen die Kinder-, Frauen- und Seniorenarbeit, Laien gestalten Wortgottesdienste und Andachten selbst. Kirchensteuern für den Erhalt und Betrieb der Gemeinderäume und der Kirche gibt es nicht mehr. Ein Förderverein mit Namen "Rettet St. Barbara" wird wirtschaftlicher Träger der katholischen Gemeinschaft im Ortsteil Röttgersbach sein.

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Video: © katholisch.de

Der Essener Weihbischof Wilhelm Zimmermann über pastorale Herausfordungen in Großpfarreien.

Der Leiter des Dezernats Pastoral im Essener Generalvikariat, Michael Dörnemann, bestätigte am Freitag teilweise einen entsprechenden Bericht des Magazins "Spiegel". Danach hat der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck dem Projekt zugestimmt. Allerdings betont der Bischof, dass die Gemeinschaft Teil der Großpfarrei St. Johann sei und dass das Projekt nur mit enger Anbindung an den Pfarrer und das Pastoralteam der Pfarrei durchgeführt werde. "Wir fördern keinen Kirchenseparatismus", so Dörnemann.

Am Samstag will die "Projektgemeinde St. Barbara" die Aufrechterhaltung der kirchlichen Strukturen vor Ort mit einem "Barbara-Festival" feiern. Vorbild für das Konzept ist ein Gemeindemodell aus dem französischen Poitiers. Auch in Deutschland gibt es ähnliche Konzepte, etwa in Bonn. (KNA)

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