Das wünschen die deutschen Bischöfe Papst Leo XIV.
Die Worte, die Papst Leo XIV. am Donnerstag nach seiner Wahl an die Gläubigen gerichtet hat, hallen noch immer nach. Seine Botschaft sei "eine Ermutigung, wenn wir in unserer Versammlung über den Weg der Kirche in Deutschland und ihre Sendung in der Welt beraten", heißt es einem Glückwunschschreiben des Synodalen Ausschusses an das neue Kirchenoberhaupt. "Wir ringen gemeinsam – für eine Kirche, die mutig ist, die niemanden ausschließt, die offen für Dialog ist, für eine Kirche, die zukunftsgerichtet ist im Sinne des hl. Augustinus, den Sie zitiert haben: 'Für euch bin ich Bischof, mit euch bin ich Christ.'" Beim Synodalen Ausschuss seien Laien und Bischöfe der Kirche in Deutschland zusammengekommen, um "gemeinsam über die Umsetzung der Impulse der Weltsynode und des Synodalen Weges in unserem Land" zu beraten.
Neben der Gratulation des Synodalen Ausschusses schickten auch einige Bischöfe gute Wünsche für den Papst nach Rom. "Ich wünsche Papst Leo von ganzem Herzen viel Geduld, viel Kraft, viel Mut und viel Freude", sagte der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl am Rande des Synodalen Ausschusses gegenüber katholisch.de. "Es gibt viele Dinge in seinem Amt, die wahrscheinlich keine Freude machen." Er wünsche ihm, dass er die Kraft bekomme, die Freude zu entdecken, die sich im Alltag verberge.
Freude an der Begegnung mit den Menschen
Durch seine Zuständigkeit für das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat kennt der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck Papst Leo XIV. schon länger. "Ich wünsche ihm, dass er sich wirklich in Rom beheimatet, nachdem er es in Chiclayo ja gewesen ist." In der dortigen Diözese war Kardinal Robert Francis Prevost zwischen 2015 und 2023 Bischof. Dort habe er einen "tiefen Sinn für die Armen entwickelt", sagte Overbeck. Der Ruhrbischof hofft, dass der Papst diesen Sinn nicht verliert.
Außerdem wünsche er ihm viel Freude in den Begegnungen mit den Menschen, "weil das eine der wichtigsten Fischeraufgaben ist, die er jetzt zu erfüllen hat und damit auch Perspektiven öffnet, die weit über die Kirche hinausgehen".
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Als Papst ist Leo XIV. nun Oberhaupt von 1,4 Milliarden Katholikinnen und Katholiken auf der Welt. "Ich wünsche ihm, dass die Katholiken ihm folgen", sagte der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr. Außerdem wünsche er ihm "viele schöne, ermutigende Erfahrungen" mit den Gläubigen.
Bei seinem Wunsch für den neuen Papst bezieht der Würzburger Bischof Franz Jung sich auf die Bibel: "Als der junge König Salomo seine Herrschaft antritt und er drei Wünsche frei hat, wünscht er sich vor allem ein hörendes Herz", sagte Jung. Dieses hörende Herz wünsche er auch dem neuen Papst. "Dass er gut zuhört, was die Menschen ihm jetzt gerade am Anfang seiner Dienstzeit sagen und wo er mit ganzem Herzen dabei ist, das auszuloten, das zu wägen und mit guten Beraterinnen und Beratern dann zu einer Entscheidung zu führen."
Kraft für Dienst an der Einheit der Kirche
"Ich wünsche dem neuen Papst Leo XIV., dass er uns teilnehmen lässt an der Freude am Evangelium und uns ermutigt, Zeugen dafür zu sein", sagte der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt. "Und ich wünsche ihm, dass er wirklich die Kraft hat zum Dienst an der Einheit der ganzen Kirche."
Der Rottenburger Bischof Klaus Krämer ist selbst erst seit einigen Monaten im Amt. "Ich wünsche unserem neuen Papst Leo, dass er spürt, mit wie viel Zustimmung er getragen ist von seinen Gläubigen", so Krämer. Er hoffe, dass der Papst den Mut habe, "neue Schritte zu gehen und wirklich die Kirche voranzubringen". "Das ist das, was wir uns von ihm wünschen", erklärte der Stuttgarter Bischof. "Dazu wünschen wir ihm Gottes Geist und viel Segen."
