John Prevost: Meinem Bruder macht es Spaß, Papst zu sein
John Prevost, der nächstältere Bruder von Leo XIV., ist davon überzeugt, dass sein Bruder gerne Papst ist. "Er scheint sich vollkommen wohlzufühlen. Es ist, als ob es ihm Spaß macht und es eine Selbstverständlichkeit wäre", sagte Prevost am Wochenende dem Fernsehsender NBC Chicago. Das Papstamt sei zwar eine ziemliche Last auf den Schultern seines Bruders, trotzdem könne man auch sehen, dass er Freude an der Aufgabe habe. Prevost, der ein Jahr älter ist als sein berühmter Bruder, zeigte sich zudem davon überzeugt, dass die katholische Kirche bei seinem Bruder in guten Händen ist. "Ich glaube, die Leute wissen gar nicht, wie ernst er die Aufgabe nimmt."
In dem Interview berichtete Prevost auch darüber, welche Auswirkungen die Wahl seines Bruders zum Papst auf ihn selbst gehabt habe. Auf der Straße werde er nun oft erkannt. "Die Leute wissen, wer ich bin, wenn sie mich sehen. Sie scheinen zu denken, dass ich aussehe wie er." Zudem wendeten sich viele Menschen mit der Bitte an ihn, wichtige persönliche Anliegen an seinen Bruder weiterzugeben. "Manches davon ist eher traurig. Ich bekomme zum Beispiel fast täglich Briefe, in denen Menschen darum bitten, dass mein Bruder für ein krankes Familienmitglied von ihnen betet." Prevost erzählte zudem, dass er seit der Wahl seines Bruders nur noch an das Telefon gehe, wenn er wisse, wer dran sei.
Prevost steht nach eigenen Angaben weiterhin in regelmäßigem Kontakt mit seinem Bruder im Vatikan. Er frage ihn bei Telefonaten immer, welche berühmten Menschen er zuletzt getroffen habe. Außerdem äußerte Prevost die Hoffnung, dass sein Papst-Bruder eines Tages zu seiner Beerdigung nach Chicago kommen werde. "Ich habe ihn gefragt und er hat gesagt, dass er das schaffen wird – allerdings müsste man meinen Körper wohl eine Weile auf Eis legen", sagte Prevost mit einem Lachen. (stz)
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