Vielfältige Themen aus Kirche und Welt

Erstes ausführliches Interview: Darüber spricht Papst Leo XIV.

Veröffentlicht am 09.09.2025 um 09:45 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Der neue Papst Leo XIV. gibt sich medienscheu. Ausführliche Interviews mit dem Kirchenoberhaupt waren seit seiner Wahl am 8. Mai nicht zu bekommen. Nun ist einer Vatikan-Journalistin ein Coup gelungen.

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Der notorisch medienscheue Papst Leo XIV. hat sein erstes Exklusivinterview seit seiner Wahl am 8. Mai gegeben. Daraus hat Elise Ann Allen, Vatikan-Korrespondentin des US-Portals "Crux", die Biografie "León XIV: ciudadano del mundo, misionero del siglo XXI" (Leo XIV.: Weltbürger, Missionar des 21. Jahrhunderts) verfasst, wie der Verlag Random House am Montag in Rom mitteilte. Das Buch soll am 18. September auf Spanisch bei Penguin Peru erscheinen und danach in Spanien, Mexiko und Kolumbien erhältlich sein.  

Anfang 2026 seien die englische und portugiesische Ausgabe des Buches geplant. Interview-Auszüge würden am 14. September, dem 70. Geburtstag des Papstes, auf Spanisch und Englisch veröffentlicht.

USA – Peru – Rom – Welt

In zwei rund 90-minütigen Sitzungen im Juli sprach der Papst mit Allen über seine Kindheit, seine Ankunft in Peru als junger Missionar und seine prägenden pastoralen Erfahrungen in einer für die peruanische Gesellschaft turbulenten Zeit. Ebenso ging es um seine Zeit als Generalprior des Augustinerordens, als Bischof von Chiclayo und als Präfekt des vatikanischen Dikasteriums für die Bischöfe. Zudem beschreibt Leo seine Beziehung zu Papst Franziskus und schildert persönliche Eindrücke davon, wie er das Konklave und seine eigene Wahl zum Papst erlebte.

Leo spreche ferner über seine Rolle als erster US-amerikanischer und peruanischer Papst und sein Amtsverständnis. Außerdem äußere er sich zu den Kriegen in Gaza und der Ukraine, dem Engagement des Heiligen Stuhls gegenüber China und den USA sowie zu den Finanzen des Vatikans. Auch über den Skandal des sexuellen Missbrauchs durch Geistliche, die Synodalität, die Rolle der Frau in der Kirche und die Einbeziehung von LGBTQ+-Katholiken spreche er laut Verlag in dem Buch. (KNA)