Kulturelle Vermischung ist eine Chance für die Menschheit
Im Brennpunkt der globalen Entwicklung steht nach Einschätzung des Papstes das Leben in den Großstädten. "In einer Großstadt zu leben ist etwas recht Komplexes: ein multikultureller Kontext mit großen Herausforderungen, die nicht einfach zu lösen sind", so Franziskus, der früher Erzbischof von Buenos Aires war.
Viele Menschen lebten in Großstädten als Menschen zweiter Klasse "im Dunkeln". "Es sind Ausländer; ihre Kinder, die nicht eingeschult wurden; Menschen ohne Krankenversicherung, Obdachlose, alleingelassene alte Menschen." Sie alle stünden "an den Rändern unserer Straßen, auf unseren Gehwegen, in ohrenbetäubender Anonymität", so der Papst.
Jeder Christ ist aufgerufen, anderen zu begegnen
Viele Menschen seien vom "Rhythmus des Wandels" ausgeschlossen, kritisierte Franziskus, und niemand nehme sie wahr. "Sie werden zu einem Bestandteil einer urbanen Landschaft, die in unseren Augen und vor allem in unseren Herzen allmählich selbstverständlich wird." Dagegen müsse der Glaube an Jesus Christus im "Smog" der heutigen Städte ein helles Licht sein.
Im Namen Christi sei jeder Christ aufgerufen; "er drängt sie, hinauszugehen und den anderen zu begegnen, wo sie wirklich sind - und nicht, wo sie unserer Meinung nach sein sollten." Die deutliche Ansage des Papstes: "Geht hinaus, immer wieder, geht hinaus ohne Angst, ohne Scheu. Geht hinaus und verkündet die Freude, die für alle Menschen bestimmt ist!" Die katholische Kirche trägt dafür nach Worten von Franziskus eine besondere Verantwortung. Die Kirche lebe in den Städten der globalisierten Welt, und sie wolle wie Hefe im Teig sein". (KNA)