Beschlossen: Italien führt Franziskus-Feiertag wieder ein

Italien bekommt einen neuen alten staatlichen Feiertag: Künftig wird am 4. Oktober landesweit der heilige Franz von Assisi geehrt. Der Senat stimmte am Mittwoch als zweite Parlamentskammer für die Wiedereinführung des sogenannten "Franziskus-Feiertags", die Abgeordneten-Kammer hatte zuvor bereits mit großer Mehrheit dafür gestimmt. Erstmal wird der neue Feiertag im Jahr 2026, zum 800. Todestag des Heiligen begangen, fällt dann aber auf einen Sonntag. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni begrüßte die Entscheidung ausdrücklich. Eingebracht hatten den Antrag ihre Partei Fratelli d"Italia sowie die kleine Zentrumspartei Noi Moderati.
Der Gedenktag zu Ehren des Nationalheiligen war bereits 1958 eingeführt, aber 1977 im Zuge einer Feiertagsreform wieder abgeschafft worden. Damals wurden auch der Dreikönigstag, Fronleichnam und Christi Himmelfahrt gestrichen; der Dreikönigstag wurde inzwischen erneut als Feiertag eingeführt. Mit dem neuen Franziskus-Feiertag steigt die jährliche Zahl der nationalen arbeitsfreien Tage in Italien wieder auf 13.
Franz von Assisi (um 1181–1226) ist Schutzpatron Italiens und eine der bedeutendsten Gestalten der katholischen Kirche. Sein Ideal radikaler Armut prägte Orden wie die Franziskaner, Kapuziner und die Klarissen. Auch Papst Franziskus (2013–2025) wählte seinen Namen in Erinnerung an den Heiligen, der als Symbol für Demut und Einfachheit gilt. (KNA)