"Tragischer kann ein Schicksal kaum enden"
Feuerwehrleute hatten die Leiche am Montagabend nach einem Brand in der Unterkunft gefunden. Laut einem Bericht des MDR soll es sich um einen Suizid gehandelt haben. Das Zimmer des Mannes sei abgeschlossen gewesen, das Feuer durch eine brennbare Flüssigkeit beschleunigt worden. Spuren äußerer Gewalteinwirkung hätten sich am Körper des Toten keine finden lassen, so der Sender unter Berufung auf Polizeiangaben.
Medienbischof Gebhard Fürst würdigte die Berichterstattung der Medien über Flüchtlinge. Er beobachte in den Printmedien und den Hörfunk- und Fernsehsendungen vor allem des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eine Fülle kompetent recherchierter, differenzierter Beiträge über die Not der Flüchtlinge. Die Medien trügen damit dazu bei, ein auf Menschwürde und Menschenrechten ruhendes Gemeinwesen zu gestalten.
Laut "Bild" bis zu 1,5 Millionen Flüchtlinge im Jahr 2015
Angesichts der Spekulationen über neue Flüchtlingszahlen wurde in der Politik zu Besonnenheit gemahnt. "Wir dürfen uns die enorme Hilfsbereitschaft vieler Bürger für Flüchtlinge jetzt nicht durch erneute Panikmache mit unbewiesenen Flüchtlingszahlen zerreden lassen", erklärte die innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Ulla Jelpke. "Dass angesichts dieser Herausforderungen auch skeptische Stimmen aus der Bevölkerung laut werden, ist verständlich. Daraus eine generelle Ablehnung der Flüchtlingsaufnahme abzuleiten, ist aber unzulässig." Am Montag hatte die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf interne Papiere gemeldet, dass deutsche Behörden davon ausgingen, dass in diesem Jahr bis zu 1,5 Millionen Menschen nach Deutschland kämen.
Themenseite: Auf der Flucht
Ob Naturkatastrophen, Armut oder Terror: Täglich verlassen Menschen ihre Heimat, um anderswo ein neues, ein besseres Leben zu beginnen. Die Flüchtlinge kommen auch nach Deutschland. Das bedeutet eine große Herausforderung für Politik, Gesellschaft und Kirche.Unions-Fraktionschef Volker Kauder wies in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" Forderungen nach Zuzugsschranken für Flüchtlinge zurück. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) fordert dagegen ein klares Signal von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). "Die Kanzlerin muss Wege aufzeigen, um die hohen Flüchtlingszahlen zu verringern", sagte Woidke der "Rheinischen Post".
Ackermann: Bei Flüchtlingsfrage nicht nur Probleme sehen
Der Fraktionschef der Konservativen im EU-Parlament, Manfred Weber (CSU), sieht in einem SWR-Interview in den jüngsten Brüsseler Gesprächen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ein "hoffnungsvolles Zeichen" für die Zusammenarbeit in der Flüchtlingspolitik. Die Türkei gilt als wichtiges Durchgangsland zur sogenannten Balkan-Route.
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann warnte unterdessen davor, bei der Flüchtlingsfrage nur Probleme und Herausforderungen zu sehen. Zwar gelte es, die Sorgen der Menschen in den Blick zu nehmen, doch müsse man auch die Erfolge der vielen engagierten Helfer wahrnehmen, sagte er am Dienstag in Lebach. Dort besuchte der Bischof die zentrale Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge des Saarlandes mit mehr als 2.000 Bewohnern und wandte sich an die Helfer: "Wir können stolz sein auf das, was wir hier schaffen." (KNA)