Stadtkirche verteidigt Grusel-Gottesdienst zu Halloween
Die katholische Stadtkirche in Freising hat einen Halloween-Gottesdienst gegen Kritik verteidigt. "Es war ein Gottesdienst. Wir haben gebetet, ausschließlich Lieder aus dem Gotteslob gesungen, Fürbitte gehalten und das Vaterunser gebetet", heißt es in einem Instagram-Posting der Stadtkirche (Mittwoch). "An keiner Stelle kam es zu okkulten Handlungen oder solchen, die den Eindruck erwecken hätten können." Man habe den Gottesdienst bewusst nicht in einer Kirche stattfinden lassen, "um die Würde des Kirchenraums nicht zu beeinträchtigen". Außerdem habe auch nie die Idee im Raum gestanden, eine Messe zu feiern.
Ein weiteres Video auf dem Instagram-Account der Pfarrei zeigt Eindrücke der Andacht in einer Aussegnungshalle des Stadtfriedhofs. Der Pfarrvikar trat demnach mit einem Vampir-Umhang auf, zur Szenerie gehörten ein geöffneter Sarg, Kunstnebel und violettes Licht. Die Kommentarfunktion für den Beitrag wurde deaktiviert, die Kommentare sind daher nicht öffentlich einsehbar.
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"An Ostern feiern wir ein leeres Grab. Christus ist auferstanden und hat uns die Hoffnung auf die selige Auferstehung geschenkt", heißt es im Posting der Pfarrei. Darauf habe auch die Dekoration hinweisen sollen. Zudem habe der Pfarrvikar in seiner kurzen Predigt den christlichen Ursprung von Halloween erklärt, "der wiederentdeckt werden darf". "Ferner, und das war die Kernaussage des Gottesdienstes: Gruseln ist ok, denn wir müssen keine Angst haben." Die Angst vor dem Tod sei durch Jesus Christus besiegt.
Zugleich drückte die Stadtkirche ihr Bedauern darüber aus, "dass der Gottesdienst für manche ein Stein des Anstoßes" gewesen sei. "Es tut uns leid, dass wir religiöse Gefühle von Mitchristen verletzt haben, die genauso wertvolle Glieder des mystischen Leibes Christi, der Kirche, sind, wie alle, die beim Gottesdienst waren und teilgenommen haben." Der Pfarrvikar stehe für Anregungen und Gesprächsanfragen zur Verfügung. (cbr)
