Nach Streit um Heiratsverbot: Kompromiss im Vatikan gefunden
Im Fall des von der Vatikanbank unmittelbar nach ihrer Hochzeit entlassenen Paares ist es wohl ein Kompromiss gefunden worden. Wie die italienische Tageszeitung "Il Messaggero" am Samstag berichtete, werden die aufgrund von Compliance-Regeln gekündigten Angestellten künftig wieder für den Vatikan arbeiten. Demnach sieht die vor Gericht erzielte Einigung vor, dass einer der Ehepartner in einer anderen Institution als der Vatikanbank eine Beschäftigung erhält.
Der Fall des gefeuerten Ehepaares hatte im vergangenen Jahr international für Schlagzeilen gesorgt. Die Vatikanbank hatte Vorschriften erlassen, die es Angestellten verbieten, untereinander zu heiraten. Damit solle die "Transparenz und Unparteilichkeit bei den Aktivitäten des Instituts" gewahrt bleiben. Nach der Hochzeit im September 2024 standen die Frischvermählten vor der Wahl: Entweder kündigt ein Partner oder beide werden von der Bank entlassen.
Das Paar weigerte sich mit dem Argument, bereits im Februar die Hochzeit angekündigt zu haben. Die Regelung zum Verbot einer Ehe unter Mitarbeitern sei jedoch erst im Mai verabschiedet worden. Daraufhin kündigte die Vatikanbank beiden zum 1. Oktober 2024. Der anschließende Rechtsstreit scheint nun beendet. (KNA)
