Evangelikaler Synodenteilnehmer Thomas Schirrmacher sieht keine Konfrontation

"Von Lagern ist nichts zu merken"

Veröffentlicht am 09.10.2015 um 09:49 Uhr – Lesedauer: 
13. Ordentliche Bischofssynode vom 8. bis zum 28. Oktober 2012 im Vatikan.
Bild: © KNA
Familiensynode

Rom ‐ Die von vielen erwartete Konfrontation sei auf der Synode nicht zu spüren, sagt der Theologe Thomas Schirrmacher. Der Deutsche nimmt als Vertreter der Evangelischen Allianz als Gast an der Synode teil. Die Debatte würde sehr offen geführt.

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"Der Streit, den viele erwartet haben, der findet so nicht statt", sagte Schirrmacher. Konservative und Reformer hätten vielmehr Verständnis für die jeweils andere Position. Der Theologe, der bei der Synode die Evangelikalen vertritt, lobte die offene Diskussion. "Papst Franziskus verhält sich wie jeder andere Delegierte, und das färbt auf die gesamte Diskussion und den Umgang untereinander ab", sagte er. Der Papst habe bei der Synode noch keine Minute gefehlt und höre oft stundenlang den Gesprächen zu.

"Dass überhaupt ein Papst die Bischöfe einlädt, in dieser Breite zu diskutieren, das hat es noch nie gegeben", ergänzte Schirrmacher. Eine Änderung der Lehre der katholischen Kirche erwartet er von der Synode jedoch keinesfalls. "Das hat der Papst ausgeschlossen", sagte Schirrmacher. Stattdessen werde es seiner Ansicht nach Möglichkeiten zur Vereinfachung und vor allem ein starkes Zurückverweisen vieler Themen an die Bischöfe vor Ort geben. (dpa)

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Vom 4. bis 25. Oktober 2015 tritt die XIV. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode unter dem Thema "Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute" zusammen. Die Themenseite bündelt die Berichterstattung von katholisch.de zur Synode.