Gott und Mitmenschen näherkommen
Zudem sei es eine Gelegenheit, sich als Pilger auf den Weg zu machen "zu einer der 'Pforten der Barmherzigkeit' - sei es im Petersdom in Rom oder an einem anderen Ort in unseren Bistümern."
Papst Franziskus eröffnet das Heilige Jahr am 8. Dezember; es endet am 20. November 2016. In diesem Zeitraum werden im Vatikan Hunderttausende Pilger erwartet. Mit dem Starttermin stelle der Papst einen Bezug zum Zweiten Vatikanischen Konzil her, so die Bischöfe. Denn dieses sei am 8. Dezember 1965, also auf den Tag genau 50 Jahre zuvor zu Ende gegangen.
Ideen der Gemeinden, Verbände, Orden und Gemeinschaften gefragt
Im Zentrum des außerordentlichen Heiligen Jahres steht die Barmherzigkeit. "Die barmherzige Liebe Gottes, die in Jesus Christus offenbar wird", sei der Kern des Evangeliums, betonen die Bischöfe. Es sei ein zentrales Anliegen von Papst Franziskus, den Menschen diese Botschaft nahezubringen. "Wir sind eingeladen zu verinnerlichen, was es bedeutet, dass Gott tatsächlich unser Vater ist", schreiben die Bischöfe. Wenn die Menschen auch "schwach und hilflos sind und noch so viele Fehler machen: Die Liebe Gottes hört niemals auf."
Mit ebendieser Barmherzigkeit, mit der Gott sich den Menschen zuwende, sollten "wir auch unseren Mitmenschen begegnen". Das Heilige Jahr könne dazu anregen, "Gott näherzukommen und uns mit größerer Liebe und Aufmerksamkeit unseren Mitmenschen zuzuwenden". Um dieses Anliegen aufzugreifen, seien auch Ideen der Gemeinden, Verbände, Orden und Gemeinschaften gefragt, so die Bischöfe.
Die Botschaft schließt mit den Worten: "Bitten wir Gott, dass das Heilige Jahr der Barmherzigkeit wirklich eine Zeit der Gnade für jeden Einzelnen und jede Einzelne von uns, für die gesamte Kirche und für ihr Zeugnis vom Evangelium in der Welt wird und so wir selbst zu einer 'Tür der Barmherzigkeit' werden, wie sie Jesus Christus für uns alle ist." (bod/KNA)