Offener Brief in US-Zeitschrift veröffentlicht

Traditionalisten fordern Papst-Rücktritt

Veröffentlicht am 15.12.2015 um 11:30 Uhr – Lesedauer: 
Bild: © KNA
USA

Forest Lake ‐ Traditionalistische Katholiken aus den USA haben Papst Franziskus dazu aufgefordert, seinen Kurs zu ändern oder zurückzutreten. In einem offenen Brief beklagen sie, der Papst hätte "der katholischen Kirche schweren Schaden zufügt".

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Mehr als einmal habe der Papst "eine offene und alarmierende Feindseligkeit bezüglich der Lehren, der Disziplin und der traditionellen Gebräuche der Katholischen Kirche" an den Tag gelegt, heißt es in dem Brief, der von 13 Gläubigen namentlich unterzeichnet worden ist. Stattdessen sorge sich der Papst um soziale und politische Fragen, die "die Kompetenzen des Römischen Pontifex übersteigen".

Begleitet wird der offene Brief von einer Broschüre in Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Rumänisch, die Papst Franziskus eine lange Liste von Verfehlungen zur Last legt. Darin heißt es unter anderem, dass der amtierende Papst nicht die Lehre der Kirche verbreite, sondern "die eigenen Ideen", die nach Ansicht der Verfasser der Broschüre bis hin zur "manifesten Irrlehre" reichen. Überdies mache Franziskus apostolische und kirchliche Traditionen lächerlich, spreche zu wenig über Abtreibungen und zu viel über den Klimawandel.

Die Zeitschrift "The Remnant" wurde 1968 gegründet, erscheint zweimal monatlich und steht der Priesterbruderschaft St. Pius X. nahe. Laut eigenen Angaben wurden bereits kurz nach der Veröffentlichung des offenen Briefs mehrere Tausend Unterschriften gesammelt. (bod)