Jüdischer Extremist fordert Christenvertreibung
Zudem forderte er, Weihnachtsfeiern zu unterbinden. Weihnachten habe keinen Platz im Heiligen Land, so Gopstein, der die christlichen Kirchen laut Bericht als "unseren Todfeind seit Hunderten von Jahren" bezeichnete und den Christen in Israel Judenmission vorwarf. "Eine letzte Hoffnung bleibt diesen Vampiren und Blutsaugern - die Mission. Wenn Juden nicht getötet werden können, können sie immer noch missioniert werden", zitiert die Zeitung aus dem Artikel.
Die "Israelische Bewegung für progressives Judentum" (IMPJ) und die "Koalition gegen Rassismus" forderten die Staatsanwaltschaft und die Polizei auf, Ermittlungen gegen Gopstein einzuleiten. Seine Äußerungen verstießen gegen das Verbot der Verletzung religiöser Gefühle. Die Aussagen müssten im Zusammenhang zahlreicher gewalttätiger Übergriffe auf christliche Geistliche in den vergangenen Jahren gesehen werden.
Gegen Gopstein sind bereits mehrere Untersuchungen anhängig. Unter anderem hatte er im November zur Brandstiftung an Kirchen aufgerufen und war zwischenzeitlich von der Polizei festgenommen worden. Mitglieder von Gopsteins Organisation "Lehava" sind zudem verantwortlich für die Brandstiftung an einer jüdisch-arabischen Schule in Jerusalem vor einem Jahr. "Lehava" ist eine Abkürzung des hebräischen Programms der Organisation: "Assimilation im Heiligen Land vorbeugen". Sie macht sich das Gedankengut des 1990 in New York ermordeten radikal-zionistischen Politikers Meir Kahane zueigen; dessen Kach-Partei wurde 1988 vom israelischen Parlament als rassistisch und antidemokratisch verboten. (KNA)