HR: Gänswein legt Limburger Domkapitel Rücktritt nahe
Auf Rückfrage ergänzte der Präfekt des Päpstlichen Hauses und Privatsekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI. laut hr, er stimme dieser Rücktrittsaufforderung zu. Wie es weiter hieß, betonte Gänswein wörtlich: "Wer Verantwortung hat und Fehler macht, sollte auch die entsprechenden Konsequenzen ziehen." Der erste Teil des Gesprächs ist in der Sendung "Horizonte" im hr-fernsehen am 25. Dezember um 10.10 Uhr, der zweite Teil am 26. Dezember um 10 Uhr zu sehen.
Auf die Frage, warum er über lange Zeit den ehemaligen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst verteidigt habe, sagte Gänswein laut hr, er habe dies aus dem klaren Gefühl heraus getan, dass Tebartz Unrecht widerfahren sei.
Tebartz-van Elst hatte dem Papst im Oktober 2013 den Rücktritt als Bischof angeboten. Fünf Monate später nahm der Papst den Amtsverzicht an. Neben einer von vielen als autoritär empfundenen Amtsführung hatte eine Empörungswelle über die Baukosten des Bischofshauses auf dem Limburger Domberg in Höhe von rund 31 Millionen Euro und die Verschleierung dieser Kosten entscheidend zu dem Rücktritt beigetragen. (KNA)