Bischöfen wird Besuch im Westjordanland verweigert
Mitte August hatten Bauarbeiten an einem Teilstück der umstrittenen israelischen Sperrmauer auf privatem palästinensischem Gebiet bei Beit Dschalla begonnen, nachdem Israels Oberstes Gericht den Bau gestattet hatte. Das Gericht korrigierte damit ein eigenes Urteil von April. Von der Sperranlage betroffen sind neben 58 christlichen Familien zwei Klöster und eine Schule des Salesianerordens. Zahlreiche Kirchenvertreter, darunter die Deutsche Bischofskonferenz, verurteilten den Beginn der Bauarbeiten.
Die Bischöfe feierten nach dem Vorfall unter Vorsitz des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Fouad Twal, einen Gottesdienst mit den Katholiken von Beit Dschalla. Schwerpunkt des diesjährigen Solidaritätstreffens ist ein fünftägiger Besuch bei syrischen und irakischen Kriegsflüchtlingen in Jordanien. Die Deutsche Bischofskonferenz wird durch den Vorsitzenden der Nahost-Arbeitsgruppe der Kommission Weltkirche, Weihbischof Thomas Maria Renz aus Rottenburg-Stuttgart, vertreten. (KNA)