Papst Franziskus spendet 26 Kindern die Taufe

Ein lebenslanger Auftrag

Veröffentlicht am 10.01.2016 um 13:55 Uhr – Lesedauer: 
Papst Franziskus spendet einem Kind bei der traditionellen Messe am Fest "Taufe des Herrn" das Sakrament der Taufe.
Bild: © KNA
Kirchenjahr

Bonn/Vatikanstadt ‐ Christen sollten ihre Taufe als "fröhliche Verpflichtung" verstehen, sagt Papst Franziskus. Am Festtag "Taufe des Herrn" spendete er traditionsgemäß in einer Messe in der Sixtinischen Kapelle 26 Kindern das Sakrament der Taufe.

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Durch die Aufnahme in die Kirche Jesu Christi bekomme der Mensch ein neues Leben geschenkt, um es mit anderen zu teilen, so Franziskus vor Tausenden Menschen. Der Heilige Geist befreie den Christen in der Taufe von der Dunkelheit der Sünde und weise ihn zu einem Reich der Liebe, der Wahrheit und des Friedens. Um es zu erreichen, muss der Mensch laut Franziskus jedoch die Intoleranz, Hochmut und Härte in sich überwinden. Wie bei früheren Anlässen rief er die Zuhörer auf, das Datum ihrer Taufe nachzuschlagen und dieses Ereignis als "fröhliche Verpflichtung" zu verstehen, das Licht der christlichen Botschaft in die Welt zu tragen.

Franziskus: Der Glaube ist das größte Erbe

Am Morgen hatte der Papst in einer Messe in der Sixtinischen Kapelle 26 Kinder getauft. Dabei sagte er, der Glaube an Gott sei das "größte Erbe", das Eltern ihren Kindern hinterlassen können. Wie bei einer Kette müsse diese Verankerung von Generation zu Generation weitergegeben werden. Die Eltern müssten dafür Sorge tragen, dass ihre Kinder in diesem Glauben aufwachsen und ihn niemals verlieren, so der Papst.

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Video: © Mediaplus X und Bernward Medien

Durch die Taufe werden jährlich 160.000 Kinder in die katholische Kirche aufgenommen. "Katholisch für Anfänger" erklärt das Sakrament der Taufe und ihre Bedeutung im Glauben.

Die getauften 13 Jungen und 13 Mädchen sind überwiegend Kinder von Vatikanangestellten. Unter den Konzelebranten waren Erzbischof Georg Gänswein als Präfekt des Päpstlichen Hauses sowie der päpstliche Almosenmeister Erzbischof Konrad Krajewski. Die Taufe von Kindern durch die Päpste am Festtag der "Taufe des Herrn" in der Sixtina hat eine lange Tradition. Franziskus beging sie in diesem Jahr zum dritten Mal. Er bat die anwesenden Mütter, ihre Kinder auch während der Messe zu stillen. "Wenn ein Kind weint, weil es Hunger hat, sage ich den Müttern: Gebt ihnen hier zu trinken, in aller Freiheit."

Die Taufe: Sakrament für die Ewigkeit

Der Sonntag nach dem Hochfest "Erscheinung des Herrn" – dem Dreikönigstag – wird in der katholischen Kirche als Fest der "Taufe des Herrn" begangen. An diesem Tag, mit dem die Weihnachtszeit zu Ende geht und die Zeit im Jahreskreis beginnt, wird der Taufe Jesu durch Johannes im Jordan gedacht. Traditionell ist dieser Sonntag ein beliebter Tauftermin.

Die Taufe gilt im katholischen Glauben als die "Eingangspforte zu den Sakramenten". Durch sie wird der Mensch in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen und kann von da an auch die übrigen Sakramente empfangen. Wer einmal getauft ist, kann nach katholischem Verständnis nicht mehr aus der Kirche ausgeschlossen werden oder selbst die Gemeinschaft verlassen. (kim/KNA)

Linktipp: Die Eingangspforte zu den Sakramenten

Sie ist das grundlegende Sakrament der Christen: die Taufe. Die meisten Eltern lassen ihr Kind immer noch kurz nach der Geburt in die Gemeinschaft der Christen aufnehmen – auch wenn die Zahl seit Jahren rückläufig ist. Doch worum geht es bei der Taufe eigentlich? Steckt das Sakrament vielleicht in der Krise, so wie es die Zahlen vermuten lassen? Katholisch.de gibt Antworten.