Nach dem Terror in Istanbul zeigen sich Kirchen erschüttert

Papst betet für Anschlagsopfer

Veröffentlicht am 13.01.2016 um 10:55 Uhr – Lesedauer: 
Franziskus betet das Angelusgebet
Bild: © KNA
Terrorismus

Vatikanstadt/Bonn ‐ "Gott, der Barmherzige, gebe den Verstorbenen ewigen Frieden." - Papst Franziskus hat nach dem Terroranschlag in Istanbul zum Gebet für die Opfer aufgerufen. Die beiden großen Kirchen in Deutschland zeigen sich nach dem Attentat erschüttert.

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Der 79 Jahre alte Argentinier rief vor Tausenden Pilgern in der Audienzhalle des Vatikans dazu auf, für die Opfer des Anschlags zu beten. Die Menschen applaudierten nach dem Aufruf des Pontifex. Bei dem Selbstmordattentat am Dienstag wurden zehn Menschen getötet und 15 verletzt. Die meisten Todesopfer sind Deutsche. Hinter dem Anschlag steht ersten Erkenntnissen zufolge die Terrormiliz "Islamischer Staat".

Bereits am Dienstagabend haben sich die Spitzen der beiden großen Kirchen in Deutschland erschüttert gezeigt. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, erklärte, er bete für die Verstorbenen und ihre Angehörigen und "darum, dass die Geißel des Terrors endlich verschwindet". Noch vor wenigen Wochen habe er anlässlich des Andreasfestes der Orthodoxen Kirche selbst auf dem Platz vor der Hagia Sophia in Istanbul gestanden.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, sagte, erneut seien unschuldige Menschen "Opfer perfider Terroristen geworden, die Menschen weltweit bedrohen". Und weiter: "Mit unseren Gedanken und Gebeten sind wir in diesen Stunden bei den Toten und ihren Angehörigen." Die Tat von Istanbul mache noch deutlicher, dass "alle Länder gemeinsam gegen solchen menschenverachtenden Terrorismus vorgehen" müssten. (bod/KNA/dpa)