Papst: Beichte als "Kanal der Freude"
Wer von seinen Sünden losgesprochen werde, müsse in die Lage versetzt werden, die Werke Gottes wieder zu genießen und den von ihm angerichteten Schaden wiedergutzumachen.
Beichte als Instrument der Barmherzigkeit
Franziskus ermahnte Beichtväter zugleich zu demütigem und großherzigem Verhalten. Sie seien nur Hüter, nicht "Herr der Gnade". Sie müssten sich stets bewusst bleiben, dass sie in der Beichte "Instrumente der Barmherzigkeit" seien.
Der Papst betonte weiter, dass die Möglichkeit der Vergebung allen offenstehe. "Die heilige Barmherzigkeit kann unentgeltlich alle erreichen, die sie erbitten".
Am Freitagnachmittag wollte Franziskus mit den Konferenzteilnehmern einen Bußgottesdienst im Petersdom feiern und davor selbst einigen Gläubigen die Beichte abnehmen. Während der Messe stehen zudem 60 weitere Beichtväter bereit. Organisator der Konferenz ist die Apostolische Pönitentiarie, einer der drei vatikanischen Gerichtshöfe. Sie befasst sich unter anderem mit besonders schwerwiegenden Fällen der Sündenvergebung, die der Beichtvater vor Ort nicht gewähren kann.
Besuch der Beichte rückläufig
Die Beichte in eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche. In Deutschland und vielen Ländern ist der Besuch der Beichte seit längerem stark rückläufig. Franziskus will die Beichte mit dem von ihm ausgerufenen Heiligen Jahr, das dem Thema Barmherzigkeit gewidmet ist, wieder stärker im Bewusstsein der Gläubigen verankern. Das betonte er in seiner Ansprache am Freitag erneut. "Stellen wir das Sakrament der Versöhnung wieder ins Zentrum - und das nicht nur im Heiligen Jahr", sagte er. (KNA)