Papst Franziskus sendet Video-Botschaft zum 100. Katholikentag

"Ihr lebt aus der Freude des Evangeliums!"

Veröffentlicht am 25.05.2016 um 17:57 Uhr – Lesedauer: 
Papst Franziskus bei einer Ansprache.
Bild: © KNA
Katholikentag

Leipzig ‐ Erstmals auf Deutsch: Zum Start des 100. Katholikentags hat Papst Franziskus eine Video-Botschaft nach Leipzig geschickt. Darin formuliert er auch einen klaren Wunsch an die Teilnehmer.

  • Teilen:

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

Erstmals auf Deutsch: Mit einer Video-Botschaft hat Papst Franziskus die Teilnehmer des 100. Katholikentags gegrüßt. "Ihr wollt den Menschen in Leipzig und in ganz Deutschland zeigen, dass Ihr aus der Freude des Evangeliums lebt", lobte der Papst am Mittwochabend das Anliegen des Treffens.

Das Motto des diesjährigen Katholikentags – "Seht, da ist der Mensch!" – zeige, worauf es in der christlichen Verkündigung ankomme: "Es ist nicht das Machen oder gar der äußere Erfolg, der zählt, sondern die Fähigkeit, stehen zu bleiben, hinzuschauen, aufmerksam zu sein gegenüber dem Mitmenschen und ihm zu geben, was ihm wirklich fehlt." Die Video-Botschaft wurde zur offiziellen Eröffnung des Treffens gezeigt.

Wer ein friedliches Zusammenleben der Menschen erreichen möchte, muss zuerst für einen inneren Frieden sorgen, besonders durch das Gebet zu Gott, sagte der Papst. "Er will uns glücklich sehen, voller Freude und Gelassenheit." Franziskus rief weiter dazu auf, sich durch die Nähe zu Gott zum barmherzigen Handeln anregen zu lassen: "Lassen wir uns von Gottes Barmherzigkeit auch in einer guten Beichte anrühren, um immer mehr barmherzig zu sein wie der Vater!"

Den Teilnehmern des Katholikentages wünschte der Papst, den "Armen und Zerschlagenen" eine Stimme zu verleihen. Das Motto des Treffens verweise darauf, dass man tagtäglich geschundenen Menschen begegnete, etwa den Geflüchteten oder Alten, die "zum schnellen Sterben" gedrängt würden. In diesen Menschen könne man dem leidenden Jesus begegnen, "der den Blick auf das ganze Ausmaß von Gemeinheit und Brutalität lenkt, das Menschen in dieser Welt erleiden und einander zufügen", so der Papst. (kim)