Nigerianischer Präsident ist im Gespräch mit Terrorgruppe

Medien: Verhandlungen um entführte Mädchen

Veröffentlicht am 29.05.2016 um 17:20 Uhr – Lesedauer: 
Boko Haram

Abuja ‐ Laut Medienberichten verhandelt die Regierung Nigerias mit der Terrorgruppe Boko Haram um die Freilassung der vor zwei Jahren entführten 218 Mädchen. Es gibt einen Grund zur Hoffnung.

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Während seiner Rede zum nigerianischen Demokratietag, der gleichzeitig sein einjähriges Amtsjubiläum ist, betonte der 73-Jährige außerdem, die Befreiung der Schülerinnen würde seine Regierung täglich beschäftigen. "Wir werden erst aufhören, wenn wir sie sicher nach Hause gebracht haben." Außerdem sei er sehr besorgt, unter welchen Bedingungen jene, die weiterhin von der Terrorgruppe Boko Haram gefangen gehalten werden, leben müssten.

276 Mädchen entführt

In der Nacht zum 15. April 2014 hatten Mitglieder der Miliz 276 Mädchen aus den Schlafsälen der weiterführenden Schule von Chibok im Bundesstaat Borno entführt, von denen sich einige anfangs befreien konnten.

Überraschend wurde am 17. Mai ein Mädchen von der lokalen Bürgerwehr entdeckt, dass ebenfalls zu den Chibok-Geiseln gehört hatte. Nun hofft man, dass die 19-Jährige den Sicherheitskräften wertvolle Informationen über die Terrorgruppe liefern konnte. Boko Haram hat in den vergangenen Jahren mehrere tausend Kinder und Frauen im Nordosten Nigerias entführt und als Geiseln gehalten. (KNA)

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Die Befreiung eines von Boko Haram entführten Mädchens in Nigeria hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Oliver Dashe Doeme, Bischof von Maiduguri, warnt im Interview jedoch vor zu viel Enthusiasmus.